Bundesliga

So soll es mit Tempelmann und Schlotterbeck weitergehen

Freiburgs Leihspieler: Siquet weiter in Brügge, Schade und Burkart verkauft

So soll es mit Tempelmann und Schlotterbeck weitergehen

Wird nicht beim SC Freiburg bleiben und wohl auch nicht zum 1. FC Nürnberg zurückkehren: Lino Tempelmann.

Wird nicht beim SC Freiburg bleiben und wohl auch nicht zum 1. FC Nürnberg zurückkehren: Lino Tempelmann. IMAGO/Eibner

Die Laufzeit der Leihe stand im Januar 2023 nicht in der Meldung, mit der der SC den Wechsel von Hugo Siquet zu Cercle Brügge verkündete. Doch klar ist inzwischen: Der Rechtsverteidiger, der mit Belgien wie das DFB-Team enttäuschend in der Vorrunde der U-21-EM scheiterte, soll noch bis Sommer 2024 in der Heimat reifen, ehe er vielleicht einen neuen Anlauf beim Sport-Club nimmt.

Den gibt es für Kevin Schade erwartungsgemäß nicht. Jüngst bestätigten der FC Brentford und der SC Freiburg den fixen Wechsel des Nationalspielers in die Premier League. Die vorgeschaltete, halbjährige Leihe ab letztem Winter fußte vor allem auf wirtschaftlichen Überlegungen. So kann Freiburg den Löwenanteil der 25-Millionen-Euro-Sockelablöse (enthaltene Leihgebühr: 1 Mio. Euro) im frisch angelaufene Geschäftsjahr 2023/24 verbuchen.

Dort werden auch etwa 300.000 Euro auftauchen, die der fixe Wechsel von Nishan Burkart zum FC Winterthur an Ablöse einbringt. Der Schweizer Erstligist zog eine Kaufoption für die schnelle Offensivkraft, die 2022/23 als Leihgabe in 24 Ligaspielen drei Tore und eine Vorlage verbuchte. Der Schweizer, der von 2014 bis 2019 bei Manchester United ausgebildet wurde, kam in gut drei Jahren in Freiburg auf 53 Regionalliga-Einsätze (17 Tore), 21 Drittligaspiele (2) und einen Jokereinsatz in der Bundesliga. Im Streich-Team konnte sich Burkart allerdings nicht durchsetzen.

Tempelmann bleibt wohl nicht in Freiburg - auch der FCN scheint es nicht zu werden

Nachhaltig gelang das auch Lino Tempelmann und Keven Schlotterbeck nicht. Tempelmann absolvierte in den vergangenen zwei Jahren auf Leihbasis 62 Zweitliga-Partien (sechs Tore) für den 1. FC Nürnberg und sucht nun nach dem nächsten Karriereschritt. Klar ist: Beim SC ist für ihn keine Planstelle reserviert.

Beim FCN, der ihn gerne behalten würde, will Tempelmann allem Anschein nach nicht bleiben, sondiert derzeit die Anfragen. Es soll Optionen in der Bundesliga - Heidenheim hat Interesse -, der 2. Liga und im Ausland geben. Interessenten müssten für den Achter wohl eine Ablöse im Bereich von einer Million Euro zahlen. Möglich, dass Tempelmann zunächst beim Freiburger Trainingsauftakt am 10. Juli aufschlägt.

Das ist auch bei Schlotterbeck denkbar. Der hat sich nach seinem gelungenen Leihjahr zu Union Berlin (27 Pflichtspiele 2019/20) nicht wie erhofft beim SC als wichtige Säule etabliert. Mit klar absteigender Tendenz kam er in zweieinhalb Jahren auf 44 Pflichtspieleinsätze im Streich-Ensemble, ehe er sich in der Winterpause nach Bochum verleihen ließ.

Schlotterbeck hat keine Zukunft im Breisgau, denkt aber nicht an die 2. Liga

Auch beim VfL lief es für den Innenverteidiger mit dem starken linken Fuß nicht ideal. Mal war er krank, mal verletzt, mal saß er draußen, bei 13 Einsätzen stand er nur achtmal in der Startelf, erzielte jedoch in Hin- und Rückspiel je ein für den Ligaverbleib wichtiges Tor gegen Hertha. Unterm Strich waren sie in Bochum aber ganz zufrieden mit Schlotterbeck, würden gerne weitermachen.

Aktuell ist ein Transfer - den der SC anstrebt, weil er ohne Schlotterbeck plant- für den VfL aber nicht darstellbar. Die 2. Liga wiederum ist für Schlotterbeck (83 Bundesliga-Einsätze) keine Alternative. Auch er prüft mit seinem Berater Optionen - im Oberhaus sowie im Ausland. Sein Marktwert dürfte im Bereich von etwa drei Millionen Euro liegen. Es werden also wohl bald zwei weitere Verkäufe in der SC-Transferbilanz auftauchen.

Carsten Schröter-Lorenz

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