Bundesliga

Frankfurt: Setzt Glasner auf Kamada und Götze?

Frankfurt: Zweitlängste Sieglos-Serie der Vereinshistorie

Setzt Glasner auf Kamada und Götze?

Trotz dürftigem Saisonstart herrscht bei der Eintracht gute Stimmung.

Trotz dürftigem Saisonstart herrscht bei der Eintracht gute Stimmung. IMAGO/Kessler-Sportfotografie

Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen startete die Eintracht schwach in die neue Saison. Dennoch berichtet Glasner von einer "tollen Stimmung" in der Mannschaft und "richtig Zunder" im Training, am Freitag sei obendrein viel gelacht worden: "Beim Torabschlusstraining wurden sehr, sehr viele Tore erzielt."

Auch personell gibt es keine größeren Sorgen, neben den Langzeitverletzten Aurelio Buta (Knie-OP) und Almamy Toure (Sehnenverletzung) muss der Coach lediglich auf Ajdin Hrustic verzichten, der nach muskulären Problemen noch nicht zu 100 Prozent fit ist. "Alle anderen Spieler sind einsatzfähig und haben richtig Gas gegeben", lobt der Coach.

"Eingespielte Spitzen" und "viel Erfahrung": Glasners Respekt vor Werder

Nach saisonübergreifend elf Bundesligaspielen ohne Sieg steigt der Druck, in Bremen endlich in die Erfolgsspur zurückzukehren. Mittlerweile handelt es sich um die zweitlängste Sieglos-Serie in Frankfurts Bundesligahistorie. Nur von September 1983 bis Februar 1984 blieben die Hessen noch länger ohne Dreier (16 Spiele).

Werder Bremen strotzt nach dem 3:2 in Dortmund allerdings nur so vor Selbstvertrauen, und auch Glasners Respekt ist groß. "Auch wenn sie ein Aufsteiger sind, verfügt Bremen über sehr viel Bundesligaerfahrung. Das ist eine gefestigte Mannschaft, die richtig gut Fußball spielt. Sie spielen variabel im 3-5-2 und haben mit Ducksch und Füllkrug zwei eingespielte Spitzen", erläutert der Österreicher. Für Zuversicht sorgt, dass Werder bisher in allen drei Bundesligaspielen zwei Gegentore kassierte. Glasner rechnet daher mit "Räumen, um selbst Chancen zu kreieren und Tore zu erzielen".

Dazu muss sich seine Mannschaft allerdings im vorderen Drittel steigern, um häufiger in Abschlusssituationen zu kommen. "Gegen Köln waren wir oft in ganz aussichtsreichen Positionen. Aber dann wurde der letzte Ball ungenau gespielt oder eine falsche Entscheidung getroffen. Viel fehlt nicht. Es ist wichtig, dass wir ehrgeizig daran arbeiten, aber die Lockerheit nicht verlieren", analysiert Glasner.

Neues System, neue Impulse?

Gespannt sein darf man, auf welches Personal der Trainer in der Offensive setzt und ob es beim 4-2-3-1 bleibt. Normalerweise gehört der formstarke Daichi Kamada in die erste Elf, zusammen mit Mario Götze könnte der Japaner für jede Menge spielerische Impulse sorgen. Denkbar wäre deshalb eine Umstellung auf 4-3-3. In dieser Grundordnung könnte Götze als einer von zwei Achtern agieren und Kamada links oder rechts im offensiven Halbraum. Im 4-2-3-1 wäre hingegen wohl nur für einen der beiden Kreativspieler Platz - auf der Zehn. Fraglich ist zudem, ob der zuletzt harmlose Stürmer Rafael Borré wieder von Anfang an spielen darf. An Alternativen (Alario, Kolo Muani) mangelt es Glasner jedenfalls nicht.

Julian Franzke

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