Bundesliga

Werder Bremens Torjäger Marvin Ducksch lässt Dampf ab

Torflaute und frühe Auswechslung des Bremer Torjägers

"Seit Monaten das Thema": Ducksch lässt Dampf ab

Machte seinem Unmut Luft: Marvin Ducksch.

Machte seinem Unmut Luft: Marvin Ducksch. DeFodi Images via Getty Images

Das letzte seiner neun Saisontore liegt gut einen Monat zurück. Am 3. Februar markierte Marvin Ducksch den 1:0-Siegtreffer in Mainz. Seither läuft es für den Bremer Stürmer zwar nicht grottenschlecht, aber irgendwie auch nicht mehr richtig rund. Auch der Sonntagabend in Sinsheim war nicht sein Abend, zweimal stand Ducksch bei sehr guten Möglichkeiten in der ersten Halbzeit im Mittelpunkt, scheiterte zum einen per Kopf am gut reagierenden Hoffenheimer Keeper Oliver Baumann, zum anderen am Pfosten. "Die Tore haben einfach gefehlt. Wir hatten eine gute erste Halbzeit, viele richtig gute Situationen und Riesenchancen - und sie nicht genutzt", haderte der 29-Jährige, denn: "Wir wollten unbedingt gewinnen und es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir waren nicht die schlechtere Mannschaft, aber dieses eine Prozent hat gefehlt."

"Eine Sache vom ganzen Drumherum"

Schon nach 64 Minuten musste Ducksch Platz für Einwechselspieler Justin Njinmah machen und ließ danach Dampf ab. "Irgendwann ist das eine Sache vom ganzen Drumherum", vermutete der Bremer offenbar, dass die zuletzt aufkeimende Diskussion um ihn und seine aktuelle Form und Torflaute ein Anstoß für die recht frühe Herausnahme gewesen sein könnte. "Ich glaube, ich war heute gut im Spiel. Der Trainer hatte dann eine andere Idee. Die Jungs machen es natürlich auch gut. Deswegen habe ich Platz gemacht." Und dennoch, so der Ausgewechselte: "Es ist doch jetzt seit Monaten das Thema mit mir, dass ich mal auf die Bank soll und so ein Scheiß. Heute war es vielleicht an der Zeit, einen frischen Jungen reinzubringen. Die Jungs haben es dann nach hinten heraus versucht, das Spiel noch einmal zu drehen."

Ex-Klub Dortmund im Fokus 

Nach der Enttäuschung gehe es nun an der Weser darum, die "Köpfe aufzurichten", so Ducksch, der den Fokus schon auf die neue Runde lenkt. "Nächste Woche geht es weiter. Da haben wir eine weitere Chance, einen großen Gegner zu ärgern. Das wollen wir versuchen." Es geht gegen den Tabellendritten Borussia Dortmund - Duckschs Ex-Klub aus seiner Geburtsstadt, für den er von 2002 bis 2014 sowie in der Saison 2015/16 spielte.

Mit dem vorzeitigen Abgang von Rafael Borré nach Porto Alegre verbleibt im Kader das Stürmer-Quartett mit Ducksch, Njinmah, Dawid Kownacki und Nick Woltemade. Ducksch: "Jetzt geht es um die anderen vier Jungs da vorne, um die Plätze zu kämpfen. Jeder wird seine Chance wieder bekommen. Ich bin guter Dinge." Gemeinsam mit Woltemade, seinem Sturmpartner in Hoffenheim, habe es bereits gut funktioniert. Doch Skepsis in Sachen eigener Nominierung bleibt anscheinend bei Ducksch. "Man hat gesehen, dass wir zu vielen Großchancen gekommen sind. Jetzt ist es ein neues Spiel, eine neue Idee vielleicht. Vielleicht machen es im nächsten Spiel zwei andere Stürmer …"

Michael Richter