Bundesliga

Schwarz: "Da gilt es jetzt, das Vertrauen zu haben"

Für den Hertha-Coach kam das Bobic-Aus "sehr überraschend"

Schwarz: "Da gilt es jetzt, das Vertrauen zu haben"

Hertha-Coach Sandro Schwarz bei der Medienrunde.

Hertha-Coach Sandro Schwarz bei der Medienrunde. IMAGO/Matthias Koch

Am Dienstagnachmittag hat Hertha BSC die finale Phase der Vorbereitung auf das Liga-Auswärtsspiel am kommenden Samstag bei Eintracht Frankfurt (15.30 Uhr, LIVE! auf kicker) aufgenommen. Wieder mit Jonjoe Kenny, der beim 0:2 im Derby gegen Union Berlin wegen einer leichten Gehirnerschütterung gefehlt hatte. Aber noch ohne Neuzugang Tolga Cigerci und ohne Myziane Maolida, der vor einem Wechsel zum französischen Stade Reims steht.

Der Alltag auf dem Trainingsgelände im Berliner Westend stand indes unter dem Eindruck der Trennung von Geschäftsführer Sport Fredi Bobic vom vergangenen Samstag. Dessen Freistellung kam für Trainer Sandro Schwarz "sehr überraschend", wie er am Dienstag im Rahmen einer Medienrunde einräumte. Der Hertha-Coach sprach Bobic ein "großes Dankeschön für die vertrauensvolle Zusammenarbeit" aus, um dann anzufügen: "Das Wichtigste ist der Verein. Und der Verein trifft solche Grundsatzentscheidungen, und das ist der Stand der Dinge."

Was Transfers angeht, bleibt es bei Hertha nach dem letzten Tag des Winter-Fensters neben den acht Abgängen (Maolida mitgezählt und Daishawn Redan, der zum FC Venedig wechselt) bei zwei Zugängen: Angreifer Florian Niederlechner (FC Augsburg) und Cigerci. "Das eine oder andere hat nicht geklappt. Dennoch muss man auch dazu sagen, dass wir von unserer Seite auch das eine oder andere nicht machen wollten", sagte Schwarz, "dementsprechend ist das so, was die Gruppe angeht, und da gilt es jetzt, das Vertrauen zu haben." Namen wie Maximilian Philipp (Wolfsburg, wechselte zu Werder Bremen), Gauthier Hein (AJ Auxerre), Selim Amallah (Standard Lüttich) und Jannick Vestergaard (Leicester City) wurden gehandelt respektive standen im Fokus, ein Transfer kam nicht zustande.

Schwarz will die "Dinge auf dem Platz regeln"

Für Schwarz und seine Mannschaft geht es derweil darum, die turbulenten Tage um die Trennung von Bobic und die jüngsten Misserfolge schnellstmöglich hinter sich zu lassen und nach vorne zu blicken. In einer Besprechung hat Schwarz mit seinen Profis erörtert, "wie man mit so einer Situation umgeht. Das einfachste ist dann, die Dinge auf dem Platz zu regeln - auf dem Trainingsplatz zu regeln, im Miteinander in der Kabine. Das ist der Weg, mit so einer Situation umzugehen."

Die Marschroute für die nächste Zeit lautet für den 44-Jährigen: "Du musst eine Stimmungslage kreieren in Sachen Gemeinschaft, Energie, Intensität - um in den Details besser zu werden. Wir haben uns auf Dinge zu konzentrieren, die wir auf dem Platz beeinflussen können." Dass die zurückliegende englische Woche mit drei Niederlagen in Folge wenig erbaulich war, dessen ist sich auch Schwarz bewusst. Er sagt aber auch: "Das muss man aber auch wieder differenziert betrachten. Die beiden Spiele in Bochum und gegen Wolfsburg - und das Derby." Die Partie gegen Union sei zwar "vom Ergebnis her schlecht" gewesen, so der Coach weiter, "aber es war annähernd die Art und Weise, wie wir Fußball zu spielen haben - gerade in der 1. Halbzeit." Darauf wollen Schwarz und sein Team aufbauen. Seine Spieler hat er zu Beginn der Trainingswoche jedenfalls mit dem nötigen Maß an Zuversicht erlebt, wie er sagt: "Die Jungs sind da, sie leben und sind aktiv."

Andreas Hunzinger

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