Bundesliga

Schröder kommentiert Lage von S04-Coach Kramer: "Ende offen"

Nach Pokal-Pleite in Sinsheim

Schröder kommentiert Situation von S04-Coach Kramer: "Ende offen"

Die Rückendeckung für Schalke-Coach Frank Kramer (re.) begann zuletzt zu bröckeln.

Die Rückendeckung für Schalke-Coach Frank Kramer (re.) begann zuletzt zu bröckeln. IMAGO/Sven Simon

Es war ein trostloser Pokal-Auftritt der Königsblauen. Bei der 1:5-Niederlage gegen die TSG Hoffenheim fiel Schalke regelrecht in sich zusammen. Nach wie vor dem Spiel in Sinsheim stand einer ganz besonders im Fokus: Schalkes Trainer Frank Kramer.

In der PreZero-Arena machten die S04-Fans schon während des Spiels mit "Kramer-raus"-Rufen auf sich aufmerksam. Grund dafür war nicht nur das misslungene Pokalspiel. Für Schalke war es vielmehr bereits die fünfte Pflichtspielpleite in Serie. "Wir haben keine Zweikämpfe geführt. Das war ein Bild, das wir so nicht abgeben dürfen", brachte Kramer nach dem 1:5 seinen Unmut zum Ausdruck.

Zwar hatte Sportdirektor Rouven Schröder dem 50-Jährigen vor der Reise nach Sinsheim noch den Rücken gestärkt, nachdem seine Elf beim Liga-Spiel gegen Hoffenheim (0:3) noch positive Ansätze gezeigt hatte. Während des Pokalspiels wurde die Miene der S04-Verantwortlichen dann aber zunehmend düsterer. Dementsprechend fiel auch Schröders Fazit nach dem Abpfiff aus: "Da kann keiner mit zufrieden sein. Das können wir in der Form nicht akzeptieren. Es ist ein K.o.-Spiel. Und das habe ich heute nicht gesehen", prangerte er die fehlende Einsatzbereitschaft vor den "Sky"-Mikros an.

Das Pokal-Debakel nährt nun Zweifel daran, dass Kramer auch noch in Berlin an der Seitenlinie stehen wird. "Das Spiel kann uns nicht in Ruhe lassen. Wir werden die Sachen analysieren und auf den Punkt bringen", sagte Schröder - und auf die Frage, was in der Causa Kramer passiere: "Das Ende ist offen." Dem Vernehmen nach könnte der Ex-Bochumer Thomas Reis auf Kramer folgen.

Doch klar sei für Schröder auch, dass nicht nur Kramer, sondern eben auch das Team eine entscheidende Rolle spiele: "Jeder muss sehen, in welcher Situation wir sind. Da nehme ich auch die Mannschaft in die Pflicht. Jeder muss sich Gedanken machen." Insbesondere defensiv waren die jüngsten Auftritte der Schalker zuletzt eines Erstligisten nicht würdig, in den letzten vier Pflichtspielen hagelte es 15 Gegentore.

Am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker) trifft Schalke auf Hertha BSC. Mit einem Sieg kann der Revierklub an der Alten Dame vorbeiziehen. Die Frage ist, wo die Blau-Weißen das Selbstvertrauen dafür hernehmen wollen. "Es ist sehr schwer daran zu glauben, aber im Fußball kann man auch ganz schnell aufstehen - und das ist das Ziel", richtete Dominick Drexler, der sich gegen Hoffenheim als einziger Schalker in die Torschützenliste eingetragen hatte, den Blick nach vorne.

Erik Hlacer

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