Glücksmoment: Kevin Kuranyi stellte mit seinem Treffer die Weichen. picture-alliance
Mit dem 2:0 in Bielefeld kehrte bei Schalke 04 zumindest vorerst etwas Ruhe ein. Der Chef des Trainer-Trios, Michael Büskens, musste ausgerechnet jetzt seine Abwehr umstellen: Rafinha fehlte wegen der zehnten Gelben Karte, Bordon musste mit einer Oberschenkelverhärtung passen. Da auch Höwedes weiterhin fehlte, lief Krstajic in der Innenverteidigung neben Westermann auf, Latza kam auf rechts zu seinem Startelfdebüt.
Edmund Becker brachte drei neue Akteure, nachdem die Karlsruher beim 0:0 gegen Gladbach bereits zum siebten Mal in Folge ohne Torerfolg geblieben waren: Celozzi ersetzte Görlitz rechts hinten, Stindl und Timm kamen statt Federico und Kapllani zum Einsatz.
Die "Königsblauen" waren noch gar nicht richtig auf dem Platz, da hatte der Karlsruher SC schon die erste Chance – und zeigte seine größte Schwäche: Freis lief von halblinks frei auf Neuer zu, vergab die gute Möglichkeit aber kläglich, indem er dem S04-Schlussmann das Leder schwach in die Arme schoss (4.).
Der 27. Spieltag
Trotz dieser frühen Torszene kam die Begegnung nur sehr langsam in Gang. Beide Teams leisteten sich zahlreiche Abspielfehler, flüssige und Erfolg versprechende Kombinationen kamen so nicht zu Stande. Von Schalke war 20 Minuten gar nichts zu sehen. Doch dann schlug die Büskens-Elf zu: Einen Schuss von Kuranyi nach Sanchez-Hereingabe konnte Miller noch per Fußabwehr von der Linie kratzen (22.), bei einem Flugkopfball des "Knappen"-Torjägers kurz darauf war der Schlussmann aber geschlagen (24.). Jones durfte frei flanken, Drpic sprang unter dem Ball durch, Celozzi ließ Kuranyi laufen.
Durch den Treffer bekamen die Hausherren etwas Oberwasser, ohne aber wirklich zielgerichtet auf den zweiten Treffer aus zu sein. Weiterhin blieb es eine zähe Partie, in der erneut Kuranyi einem weiteren Treffer noch am nächsten kam. Der 27-Jährige köpfte eine Flanke von Latza aber knapp neben das Tor (36.).
Spielerisch boten die Akteure auch nach dem Wechsel nur Magerkost. Immerhin war der KSC engagiert und kam insbesondere über die linke Seite das ein oder andere Mal gefährlich nach vorne. Doch kaum einmal gelang es den Badenern, Neuer wirklich einmal zu fordern. Mutzel (55., 71.) und Celozzi (62.) verfehlten das Tor, Stindls Abschluss war zu schwach (64.).
So kam es wie es kommen musste. Die Schalker, die im zweiten Durchgang kaum einmal vor dem Karlsruher Tor aufgetaucht waren, schlugen eiskalt zu: Farfan gewann nach einem verunglückten Rakitic-Pass das Laufduell gegen Miller. Der Schlussmann rutschte aus, und Farfan schoss fast von der Torauslinie ein. Celozzis Rettungsversuch kam zu spät (80.).
Unter Michael Büskens' Leitung nimmt Schalke wieder die UEFA-Cup-Ränge ins Visier. picture-alliance
Damit war die Partie natürlich entschieden, der KSC blieb auch im achten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer. Den Schalkern genügte eine mäßige Leistung, um einen glanzlosen Sieg einzufahren und näher an die internationalen Ränge zu rücken. Unter der Regie von Michael Büskens bleibt Schalke zudem weiter ungeschlagen. Saisonübergreifend war es der siebte Zu-Null-Sieg im achten Spiel, in dem der 41-Jährige in der Verantwortung stand.
Für Schalke 04 geht es am nächsten Freitag mit einem weiteren Heimspiel weiter, Energie Cottbus ist zu Gast. Der Karlsruher SC empfängt am Samstag die TSG Hoffenheim.