Löste den Knoten in der 3. Minute: Franck Ribery brachte die Bayern früh auf die Siegerstraße. picture-alliance
Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann baute seine Startformation im Vergleich zum 0:4 beim FC Barcelona in der Königsklasse auf drei Positionen um. In der Abwehr spielte wieder Lucio (zuletzt Adduktoren-Probleme) für Breno. Hinten links verteidigte Zé Roberto und Lell ging nach rechts, personell rotierte Oddo raus. Zudem musste Hamit Altintop weichen, für ihn kam Sosa zum Zug. Im Tor stand erneut Butt, Borowski und Podolski saßen zunächst nur auf der Bank.
Frankfurts Coach Friedhelm Funkel vertraute der Anfangself, die zuletzt 2:1 gegen Cottbus gewann.
Die Bayern legten vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang ein und waren sichtlich bemüht, ein frühes Tor zu erzielen. Dieser Plan ging in der 3. Minute auf: Luca Toni legte den Ball sauber ab zu Ribery, der noch Chris und Köhler umspielte und dann das Leder aus 22 Metern trocken in den linken Winkel wuchtete - Eintracht-Keeper Nikolov war chancenlos.
Dieses Führungstor gab dem zuletzt arg gebeutelten Rekordmeister natürlich Sicherheit. Von hinten baute die Klinsmann-Elf besonnen auf und schlug eiskalt zu, wenn sich die Möglichkeit bot. In der 17. Minute nahm Luca Toni einen Freistoß-Schlenzer von Ribery volley und schon stand es 2:0 für die Münchner. Auch beim dritten Gegentor zeigte sich die Frankfurter Elf bei der Verteidigung von Standards nicht bundesliga-tauglich: Nach einer Schweinsteiger-Ecke konnte Lucio völlig unbedrängt am zweiten Pfosten zum 3:0 einköpfen (36.), wobei Russ und Keeper Nikolov ganz schlecht aussahen.
Und Frankfurt? Die Hessen spielten in den ersten 45 Minuten den Aufbaugegner - defensiv mit Nachlässigkeiten und offensiv viel zu ängstlich. Die Zuspiele auf die einzige Spitze Liberopoulos waren zu ungenau, die offensiven Mittelfeldakteure Meier, Korkmaz und auch Steinhöfer rückten kaum nach, und so hatten die Bayern keine große Mühe, das Spiel zu kontrollieren. Fink besaß bei einem Kopfball in der 20. Minute die einzige nennenswerte Offensivaktion für die Funkel-Elf.
Der 27. Spieltag
Auch im zweiten Abschnitt legten die Bayern gleich einen Treffer nach und machten somit alle Frankfurter Hoffnungen auf eine Aufholjagd zunichte. Luca Toni wurde am Strafraum freigespielt, und der Italiener prüfte Nikolov mit einem Flachschuss. Der Frankfurter Schlussmann bekam gerade noch die Beine zusammen, doch von seiner Hacke prallte die Kugel zu Schweinsteiger, der das Leder aus zwei Metern ins leere Tor schieben konnte (48.).
Spätestens mit dem vierten Gegentor ergab sich die Eintracht endgültig, die bis dahin nicht gerade forsch nach vorne spielte. Ab der 60. Minute war es ein sommerlicher Kick, die Bayern ließen den Ball laufen, rissen sich aber keine Beine mehr aus. Ein direkter Freistoß von Schweinsteiger aus 28 Metern klatschte nur gegen die Latte (67.). Bitter für die Frankfurter auch, dass sich Köhler in der Schlussviertelstunde am rechten Fuß verletzte, so dass die Funkel-Elf nach drei Wechseln die Partie zu zehnt beendete - und in Unterzahl immerhin ohne weiteres Gegentor blieben.
Fußball, Bundesliga: Bastian Schweinsteiger legte auf und traf.
Dennoch fuhren die Bayern einen wichtigen und ungefährdeten Heimsieg gegen extrem harmlose Frankfurter ein und können nun mit Klinsmann versuchen, das letzte der drei Saisonziele anzugehen. Die Frankfurter waren unter dem Strich zu keiner Phase des Spiels in der Lage, die Münchner herauszufordern und hatten nur eine Torchance.
Die Bayern sind am Dienstag im Rückspiel gegen den FC Barcelona in der Champions League dran und am darauffolgenden Samstag zu Gast bei Arminia Bielefeld. Die Frankfurter messen sich ebenfalls am Samstag zuhause mit den Gladbachern.