Schalkes Coach Huub Stevens wechselte im Vergleich zum 0:2 gegen Bremen im DFB-Pokal auf zwei Positionen: Sané (muskuläre Probleme) und Rudy (Bank) wurden durch Caligiuri und Bruma ersetzt.
Frankfurts Trainer Adi Hütter brachte nach dem 3:0 gegen Stuttgart drei neue Spieler: Abraham, Willems und de Guzmann durften für Ndicka (Bank), Rode (Wadenprobleme) und Haller (Bauchmuskelprobleme) von Beginn an ran.
Vom Anpfiff weg brachte Schalke kaum ein Bein auf den Boden. Stattdessen legte Frankfurt los wie die Feuerwehr und spielte in den ersten Minuten Katz und Maus mit Königsblau: Jovic tauchte zweimal brandgefährlich vor Nübel auf, konnte den Schalker Keeper aber nicht überwinden (3./7.). Besser machte es Rebic: Von Kostic in Szene gesetzt, blieb der Kroate eiskalt und schob in der 13. Minute zur schon zu diesem Zeitpunkt hochverdienten Führung ein.
1. Bundesliga, 28. Spieltag
Hatte Hinteregger mit einem 50-Meter-Schuss noch die Chance auf den Doppelschlag, kam Schalke kurz darauf zurück - aus dem Nichts: Nach einem Caligiuri-Freistoß von rechts scheiterte Embolo zunächst noch an Trapp, den Abpraller drückte Serdar allerdings ohne Probleme über die Linie - 1:1 (21.). Der überraschende Ausgleich zeigte durchaus Wirkung: Schalke war nun wach, die SGE hingegen hatte ein wenig den Faden verloren.
Nach genau einer halben Stunde war es dann Schiedsrichter Sascha Stegemann, der in den Vordergrund trat: Nachdem Rebic im Strafraum von Bruma unfair gestoppt worden war, ließ der Unparteiische aus Niederkassel zunächst weiterspielen, sich nach anschließender Intervention des Video-Assistenten aber auch nicht umstimmen - eine fragwürdige Entscheidung (31.).
Nach dem Seitenwechsel agierten beide Teams auf Augenhöhe und klappten die Visiere hoch: Während Burgstaller an Trapp scheiterte (47.), musste Nübel sowohl gegen den eingewechselten Paciencia (52.) als auch gegen Caligiuri, der eine Ecke auf das eigene Tor verlängerte (53.), retten.
In der Folge erhöhten beide Teams die Intensität - es wurde ein packender Kampf. Ohne spielerische Glanzlichter zu setzen, investierten sowohl Schalke als auch Frankfurt die letzten Körner. Während hüben wie drüben sowohl Da Costa (55.) als auch Serdar (67.) scheiterten, schien in den finalen Minuten alles auf ein Remis hinauszulaufen - bis zur fünften Minute der Nachspielzeit.
Kostic zog aus der zweiten Reihe ab, Caligiuri schmiss sich in die Schussbahn - und bekam den Ball an die Hand. Stegemann ging ein zweites Mal in dieser Partie in die Review Area und zeigte nach mehrminütiger Überlegung auf den Punkt. Jovic stellte sich der Verantwortung - und wurde dieser auch gerecht. In der neunten (!) Minute der Nachspielzeit bezwang der Serbe Nübel vom Punkt und sorgte somit für den im wahrsten Sinne des Wortes Last-Minute-Erfolg.
Für Schalke geht es am Freitag (20.30 Uhr) beim 1. FCN weiter. Frankfurt empfängt am Sonntag (18 Uhr) Augsburg.