Sandhausens Trainer Kenan Kocak nahm nach dem 2:0-Auswärtssieg in Aue zwei Änderungen an seiner Startelf vor: Paqarada und Förster rückten aus dem neuen 3-5-2-System Kocaks raus, ersetzt wurden sie durch Rossipal und Gouaida.
Magdeburgs Coach Jens Härtel stellte seine Anfangsformation nach dem spektakulären 3:3 gegen Duisburg und damit auch sieben Gegentoren aus den letzten beiden Begegnungen kompakter und defensiver auf: Handke, Weil, Niemeyer, Lohkemper und Bülter wurden von Hammann, Erdmann, Ignjovski, Türpitz und Beck vertreten.
Schleusener und Gouaida verpassen früh
Die Hausherren waren von Beginn an bemüht, die Initiative zu ergreifen und dem Gast aus Sachsen-Anhalt das eigene Spiel aufzuzwingen. Nach acht Minuten verpasste Sandhausens Schleusener das erste Heim-Tor seiner Mannschaft in der Spielzeit 2018/19: Verlaat brachte mit einem langen Ball Rossipal ins Spiel, der für Schleusener durchsteckte - doch der Linksschuss des Angreifers war in aussichtsreicher Position zu schwach, ebenso wie der Kopfball von Gouaida im Nachgang. Magdeburg, das seinerseits auf den ersten Dreier der Saison wartete, näherte sich erstmals in Minute 13 an - Becks Kopfball aus größerer Distanz war aber zu unpräzise.
Magdeburg wackelt, Bregerie zittert
2. Bundesliga, 8. Spieltag
Bemüht war das Herangehen der Hausherren in der Folge, während sich die Härtel-Elf selbigem beinahe ein wenig verweigerte. Zwischen der 15. und der 30. Minute wurde den Zuschauern erschreckend wenig geboten. Dann verteidigten die Sandhäuser einen Einwurf tief in der eigenen Hälfte zu unkonzentriert: Beck spitzelte das Leder im Strafraum zu Butzen, der für Costly ablegte - sein Abschluss war hart, aber zu mittig, um Lomb ernsthaft in Verlegenheit zu bringen (30.). Vorne verpasste für die Kocak-Elf Schleusener, der mit einem Steckpass von Linsmeyer nicht rechnete - seine Ballannahme misslang (34.). Auf der Gegenseite profitierte Beck um ein Haar von Abstimmungsproblemen in der Sandhäuser Defensive (37.), während Bregeries falsche Fußhaltung beim Abwehrversuch dem FCM kurz vor dem Pausenpfiff beinahe ein Eigentor bescherte (45.).
SVS müht sich, kassiert aber den Treffer
Nach Wiederanpfiff hatte die Partie nicht viel zu bieten. Sandhausen wollte wieder, konnte aber nicht wirklich. Zu oft misslangen den Sandhäusern die einfachsten Dinge. Das erste offensive Lebenszeichen der Gäste: Nach 65 Minuten schickte Türpitz Costly, der in den Sechzehner eindrang, dort aber an Karl abprallte. Ein Wachmacher, jedoch nur für den FCM. Acht Zeigerumdrehungen später konnte Sandhausen einen Einwurf wiederholt nicht klären, die Flanke des eingewechselten Niemeyer köpfte Beck am zweiten Pfosten ins lange Eck (73.). Die direkte Antwort verpasste Schleusener, dessen ansatzloser 13-Meter-Schuss in den Zuschauerrängen landete (76.).
In der Schlussviertelstunde gelang es dem Gastgeber nicht, eine ernstzunehmende Schlussoffensive in Gang zu setzen. Der SVS bleibt auch im vierten Spiel vor eigenem Publikum 2018/19 ohne Heim-Tor und somit auf Relegationsrang 16. Der FCM feiert im vierten Auswärtsspiel der Saison den ersten dreifachen Punkterfolg und landet einen kleinen Befreiungsschlag.
Sandhausen spielt am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim FC St. Pauli, Magdeburg hat tags zuvor (13 Uhr) Dynamo Dresden zu Gast.