Sandhausens Trainer Uwe Koschinat nahm gegenüber dem 2:2 beim MSV Duisburg, bei dem der SVS eine 2:0-Führung verspielt hatte, eine Änderung vor: Gislason kehrte nach überstandener Muskelverletzung in die Startelf zurück, Zenga nahm auf der Bank Platz.
Kiels Coach Tim Walter wechselte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den SC Paderborn zweimal: Thesker ersetzte in der Innenverteidigung etwas überraschend Kapitän Schmidt, der genauso wie Honsak zunächst auf der Bank saß. Im Angriff durfte Serra von Beginn an ran.
Die Störche begannen schwungvoll und gingen mit der ersten Chance des Spiels in Führung. Nach einer starken Kombination über Serra und Lee tauchte Okugawa frei vor Schuhen auf und vollendete zum frühen 1:0 für die Gäste (6.). Nur wenige Minuten später hätte der SVS-Torwart beinahe ein zweites Mal hinter sich greifen müssen, ein Schlenzer von Benes klatschte jedoch nur an den Querbalken (12.).
Förster und Wooten stellen die Partie auf den Kopf
Auf der Gegenseite glich Sandhausen wie aus dem Nichts aus. Thesker spielte den Ball im Spielaufbau genau in die Füße von Förster, der Reimann umkurvte und zum 1:1 einschob (17.). Es kam sogar noch dicker für Holstein, denn nur fünf Minuten später stellte der SVS die Partie komplett auf den Kopf. Nach einem langen Ball köpfte Wahl Förster an, die Kugel prallte zu Wooten, der frei vor Reimann zum 2:1 vollendete. Kurz darauf hatte Kiel Glück, als es nach einem Foul des Sandhäuser Torwarts an Förster im Strafraum keinen Elfmeter für die Hausherren gab (26.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Kiel musste sich nach dem Doppelschlag der Kurpfälzer erst einmal sammeln und wurde erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder zwingender. Zunächst strich ein Kopfball von Serra knapp am langen Pfosten vorbei (40.), kurz darauf zappelte die Kugel schließlich im Netz: Benes steckte auf Okugawa durch, der frei vor Schuhen zum 2:2 vollendete (44.).
Zhirov köpft zum 3:2 ein - Mühling trifft nur den Pfosten
Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte. Nach einer Ecke von Gislason kam Zhirov am Fünfmeterraum frei zum Kopfball und nickte zum 3:2 für Sandhausen ein (48.). Kiel ließ sich davon jedoch nicht beirren und suchte konsequent den Weg nach vorne. Ein leicht abgefälschter Schuss von Mühling strich knapp am Tor vorbei (55.). Sandhausen hatte sich mittlerweile in die eigene Hälfte zurückgezogen und setzte nur vereinzelt Impulse nach vorne. Ein Schuss von Linsmayer sauste knapp über den Querbalken (62.).
In der Schlussphase boten sich den Hausherren bei Kontern mehrere gute Gelegenheiten, den Deckel draufzumachen. Behrens zielte allerdings genau auf Reimann (75.), kurz darauf misslang ein Lupfer des eingewechselten Daghfous (77.). Auf der Gegenseite hatte Holstein Pech, als ein Schuss von Mühling an den Innenpfosten klatschte (78.). Weil Kiel in den letzten Minuten nicht mehr gefährlich zum Abschluss kam, blieb es letztlich beim 3:2 für den SVS.
Sandhausen, das damit den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt machte, gastiert am Samstag (13 Uhr) beim 1. FC Heidenheim. Für Kiel, das seine Aufstiegsträume wohl begraben muss, geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen den MSV Duisburg weiter.