Paderborns Trainer Steffen Baumgart verzichtete auf personelle Wechsel und vertraute auf die gleiche Startelf, die auch beim 2:1-Sieg im Verfolgerduell bei Holstein Kiel begonnen hatte.
Heidenheims Coach Frank Schmidt musste im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen den FC St. Pauli auf Dovedan verzichten, der gegen den Kiezklub doppelt getroffen hatte. Den Angreifer plagten Knieprobleme, für ihn begann Thomalla.
Beide Mannschaften wirkten aufgrund der enormen Bedeutung der Partie zunächst etwas gehemmt. So brauchte die Begegnung ein paar Minuten, ehe sie allmählich an Fahrt aufnahm. Schnatterer hatte die erste gute Chance (6.), setzte die Kugel aber genauso knapp vorbei wie auf der Gegenseite Klement (13.).
Paderborn im Glück: Theuerkauf scheitert an der Latte
Mit zunehmender Spieldauer wurde Paderborn mutiger, stand offensiver und störte den Spielaufbau der Gäste früher. Nach 18 Minuten hatten die Ostwestfalen allerdings das Glück auf ihrer Seite, als Theuerkauf einen Freistoß aus rund 20 Metern gegen den Querbalken hämmerte. In einer ausgeglichenen Partie suchten beide Mannschaften immer wieder mit Tempo den Weg nach vorne. Andrich blockte in höchster Not einen Schuss von Michel (26.), auf der Gegenseite klärte Dräger einen Freistoß von Schnatterer (28.).
2. Bundesliga, 31. Spieltag
Für den FCH-Kapitän war wenig später Schluss, nachdem er unglücklich mit Hünemeier zusammengeprallt war (40.). Bitter für die Gäste: Weil sich eine Minute später auch Beermann bei einer Klärungsaktion verletzte, musste Schmidt noch vor der Pause zweimal wechseln.
SCP erwischt den besseren Start - Antwi-Adjej trifft doppelt
Paderborn erwischte nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Zunächst setzte Pröger die Kugel knapp am Kreuzeck vorbei (49.), kurz darauf zappelte der Ball im Netz der Gäste. Vasiliadis schüttelte im Mittelfeld Glatzel ab und steckte dann auf Antwi-Adjej durch, der frei vor Müller auftauchte und die Kugel durch die Beine des Torwarts zum 1:0 für die Hausherren ins Tor spitzelte (52.).
Es kam sogar noch dicker für die Gäste, denn wenig später schlugen die Ostwestfalen erneut zu. Antwi-Adjej steckte die Kugel auf Pröger durch, der im Strafraum Reithmeir abschüttelte und das Leder ins Zentrum hob. Dort war der durchgelaufene Antwi-Adjej einen Tick vor Müller am Ball und vollendete mit seinem zweiten Treffer zum 2:0 für Paderborn (59.). Die Gastgeber drängten in dieser Spielphase auf die Entscheidung, ließen aber im Abschluss die Präzision vermissen.
Pröger macht den Deckel drauf - Andrich verkürzt
Heidenheim brauchte ein paar Minuten, um sich zu schütteln, suchte dann aber konsequent den Weg nach vorne. Allerdings kam die Mannschaft von der Ostalb kaum mal gefährlich zum Abschluss. Der SCP hatte sich etwas zurückgezogen und verteidigte sehr aufmerksam. In der Nachspielzeit machte Pröger nach Vorarbeit des eingewechselten Tekpetey endgültig den Deckel drauf (90.+2). Quasi im Gegenzug glückte Andrich immerhin noch der Ehrentreffer (90.+4), der am dritten Paderborner Sieg in Folge aber nichts mehr änderte.
Weil der Hamburger SV im Parallelspiel mit 0:2 bei Union verlor, springt der SCP durch den Dreier auf Rang zwei. Heidenheim muss seine Aufstiegsträume derweil wohl begraben. Paderborn gastiert am Freitag (18.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld. Für den FCH geht es am Samstag (13 Uhr) gegen den formstarken SV Sandhausen weiter.