Bereits vor dem Anpfiff war die Lage am Hardtwald durchaus brenzlig: Durch den Punktgewinn von Jahn Regensburg war der SVS auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht. SVS-Coach Alois Schwartz reagierte auf den bislang punkt- und torlosen Februar und veränderte seine Elf im Vergleich zum 0:2 bei Fortuna Düsseldorf merklich. Okoroji kehrte nach seinem Mittelfußbruch erstmals seit September in die Startelf zurück, zudem sollten Ochs und Ajdini für neuen Schwung sorgen.
Gondorf trifft früh zum 1:0
Trotz der Wechsel ging das Spiel dann aber von Beginn an in die andere Richtung. Der KSC, bei dem Trainer Christian Eichner auf größere Wechsel nach 2:1-Befreiungsschlag gegen Fürth verzichtete und mit Gondorf für den gesperrten Ambrosius sowie Nebel für den kurzfristig verletzten Choi nur zwei neue Kräfte brachte, dominierte von Beginn an. Folglich dauerte es auch nicht lange, bis der Ball zum ersten Mal in den Maschen zappelte, Gondorf veredelte eine Wanitzek-Vorlage zum frühen 1:0 (8.).
Wenig später hätte die spiegelverkehrte Variante beinahe zum zweiten Treffer der Gäste gesorgt, diesmal probierte es Wanitzek nach einer Hereingabe von Jung, doch Drewes hielt den SVS mit einer Fußabwehr im Spiel. Von den Hausherren kam in Hälfte eins gar nichts, besonders das starke Pressing des KSC bereitete dem Team von Alois Schwartz große Probleme.
Essweins Chance zu wenig - Karlsrue
Nach der Pause wurde es dann tatsächlich erstmals gefährlich für den KSC, als Esswein alleine vor Gersbeck auftauchte. Der Routinier schob die Kugel allerdings am Kasten vorbei (49.). Ein Wendepunkt sollte diese Chance allerdings nicht sein, nur wenige Minuten später schlugen die Gäste erneut zu. Heise schickte Wanitzek auf die Reise und der Routinier bediente Kaufmann mustergültig - 2:0 (52.).
2. Bundesliga - 21. Spieltag
SVS-Coach Schwartz reagierte und brachte gleich drei Neue, um eine Aufholjagd zu starten, was zunächst auch Wirkung zeigte. Besonders Diekmeiers aggressive Zweikampfführung schien bei den Hausherren neuen Mut zu entfachen. Je mehr die Sandhäuser ihre Offensivbemühungen erhöhten, desto mehr Räume boten sich jedoch den Gästen. So kam es dann eine gute Viertelstunde vor dem Ende, wie es kommen mussten. Schleusener und Kaufmann hebelten in Zusammenarbeit die Abwehr des SVS aus, woraufhin Ersterer einen Chipball zur endgültigen Entscheidung einnickte (73.).
Am Endresultat konnten auch die letzten Wechsel in den Schlussminuten nichts mehr ändern. Einmal noch hatten die Hausherren die Möglichkeit zumindest zum Ehrentreffer zu kommen, Gordon schaltete nach Diekmeiers Kopfballverlängerung aber schneller als alle Sandhäuser und bereinigte die letzte gefährliche Aktion (88). Kurz darauf war Schluss, der KSC feierte den zweiten Sieg in Serie, während Sandhausen weiter auf dem letzten Tabellenplatz verharrte.
Die nächste Chance Punkte zu sammeln hat Sandhausen am Samstag (13 Uhr) im wichtigen Gastspiel beim 1. FC Nürnberg. Der KSC empfängt bereits einen Tag zuvor Jahn Regensburg (18.30 Uhr).