Sandhausen ging mit einer Serie von drei Spielen ohne Gegentor und dementsprechend reichlich Selbstvertrauen in die Partie. Im Vergleich zum 0:0 in Ingolstadt auf nur einer Position veränderte Hausherren (Ajdini ersetzte den gelbgesperrten Soukou) ließen die Rothosen zu Beginn kaum zur Entfaltung kommen.
Testroet trifft mit dem ersten Torschuss - 2:0 vom VAR einkassiert
Viel mehr noch: Mit dem ersten Torschuss des Spiels nach einer Viertelstunde ging der SVS durch Testroet in Führung. Möglich war das, weil Heyer bei den nach dem 2:0 gegen Heidenheim unveränderten Hamburgern in der Mitte nicht wach genug war. Das hatte der Rechtsverteidiger mit seinen Kollegen gemeinsam. Zwar hatte der HSV reichlich Ballbesitz, wusste mit diesem in der lange Zeit tempoarmen Begegnung aber wenig anzufangen. Stattdessen ließen sich die Rothosen vom zweikampfbetonten Spiel der Kurpfälzer beeindrucken und leisteten sich viele Fehler.
Beim HSV sorgte nur Muheims Schuss in Hälfte eins für Gefahr (19.). Sandhausens Nadelstiche führten derweil sogar zum 2:0 durch Bachmann (34.), das nach einem Handspiel vom VAR aber einkassiert wurde.
Drei Wechsel zur Pause: Hamburgs Kinsombi tritt in Erscheinung
Der schwache erste Durchgang war auch bei Tim Walter nicht unbemerkt geblieben, weswegen er zur Pause dreifach wechselte. Allen voran Hamburgs Kinsombi sorgte nach Wiederanpfiff für Gefahr, doch weder seine gefährlichen Zuspiele auf Jatta (47.) und Kittel (55.) noch der Schuss (50.) des Erstgenannten fanden ihren Weg hinter die Linie.
Der 23. Spieltag
Der HSV blieb jedoch am Drücker - und belohnte sich schließlich: Kittel überwand Drewes (59.), der zuvor über 350 Minuten ohne Liga-Gegentor gebelieben war.
Bis hin in die Schlussphase liefen die Gäste dann erfolglos an, während Sandhausen sich nur noch auf die Defensive konzentrierte. Torchancen blieben insgesamt Mangelware - nur Chakvetadze schloss einmal gefährlicher ab (86.) -, weswegen der Spielstand am Ende 1:1 lautete. Trotz des siebten ungeschlagenen Ligaspiels in Serie konnte der HSV in Sandhausen wieder einmal nicht zufrieden sein: Die Rothosen verloren ihr letztes Spiel in der Kurpfalz (1:2), in der Saison zuvor hatten sie beim SVS nur 1:1 gespielt.
Und wie geht's weiter? Sandhausen gastiert nächsten Sonntag (13.30 Uhr) in Heidenheim. Auf den HSV wartet im Volksparkstadion zeitgleich das Nordduell mit Spitzenreiter Bremen, der am Samstag den achten Sieg in Serie verpasste.