Einen verletzungsbedingten Wechsel gegenüber dem 0:0 beim St. Pauli musste SVS-Trainer Alois Schwartz vornehmen: Kulovits fehlte aufgrund eines Bänderrisses in der Schulter und wurde durch Blum ersetzt. FSV-Coach Benno Möhlmann wechselte nach dem ebenfalls torlosen Remis gegen Aalen auf drei Positionen: Kauko, Roshi und Rukavytsya spielten für Konrad (fünfte Gelbe), Epstein und Kapllani.
Zwar musste FSV-Schlussmann Klandt schon nach wenigen Momenten erstmals eingreifen, sah dann aber seine Vorderleute in den Anfangsminuten mehr Ballbesitz sowie optische Vorteile ergatterten. Der nächste Abschluss ging aber erneut auf das Konto der Gastgeber - und war gleich drin. Nach einer Kopfballabwehr von Yelen fühlte sich kein Frankfurter für Blum verantwortlich, der in der Nähe des Strafraums noch einige Meter gehen konnte und gefühlvoll ins rechte Eck einschoss (12.). Fünf Minuten später hätte Ulm sogar auf 2:0 stellen müssen, doch der 29-Jährige rutschte freistehend vor Klandt aus.
Der 13. Spieltag
Die Gäste mussten in der Folge schon erstmals auswechseln. Der ehemalige Sandhäuser Kandziora kam für den angeschlagenen Roshi. Insgesamt sank das Spielniveau nach der Führung der Hausherren deutlich. Beide Mannschaften gingen beherzt in die Zweikämpfe, sodass kaum längere Stafetten zustande kamen. Bis auf einen guten Kopfball des aktiven Leckie, der knapp neben den linken Pfosten köpfte, kamen keinerlei gefährliche Abschlüsse mehr zustande (24.). Dafür holten sich Teixeira (29.), Adler (33.) und auch Schlicke (41.) jeweils die Gelbe Karte ab.
Um die lahmende Offensive anzukurbeln, schickte FSV-Coach Möhlmann Top-Stürmer Kapllani für Görlitz zu Beginn des zweiten Durchgangs auf den Rasen. Und offenbar ging ein Ruck durch die Bornheimer Elf, die nach Wiederbeginn deutlich zulegte: Kandziora prüfte Riemann mit einem statten Linksschuss aus 20 Metern (50.). Ansonsten stand sich der FSV häufig selbst im Weg, sei es durch Probleme mit der Standhaftigkeit (Yelen, 51.) oder durch technische Fehler (Rukavytsya, 55.).
Und so war es Sandhausen, das sich effektiv in der Chancenverwertung zeigte. Ulm flankte auf Blum, der für Tüting prallen ließ. Dessen Volleyabnahme aus 16 Metern landete genau neben dem linken Pfosten zum 2:0 für die Hausherren. Der Treffer zog den Gästen zwar nicht entscheidend den Zahn, denn die Hessen versuchten es nach wie vor im Gang nach vorne, scheiterten aber zumeist im eigenen Unvermögen und ließen unzählige Standardsituationen ungenutzt.
So ging es in die Schlussphase, in der der Gast nochmal zu kleineren Möglichkeiten kam: Epstein (81.) und Kapllani verpassten aber jeweils den Anschlusstreffer. In der Schlussphase musste dann auch noch Teixeira nach einem Foul an Schauerte mit Gelb-Rot frühzeitig vom Platz (88.).
Sandhausen gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf, Frankfurt empfängt schon am Freitagabend (18.30 Uhr) Kaiserslautern.