Bundesliga

TSG Hoffenheims Diadie Samassekous langer Anlauf

Malier schießt sein erstes Tor und gibt Entwarnung

Samassekous langer Anlauf

Wir nach seinem Premierentreffer geherzt: Diadie Samassekou (Mi.).

Wir nach seinem Premierentreffer geherzt: Diadie Samassekou (Mi.). imago images/Thomas Frey

Nicht nur zeitlich nahm Diadie Samassekou einen langen Anlauf vor seinem allerersten Tor für die TSG. Im richtigen Moment und eingeleitet von einer Körpertäuschung hatte sich der Malier der Bewachung des Leipzigers Tyler Adams entzogen und war entschlossen Richtung Tor und dem von Dennis Geiger getretenen Eckballs gesprintet. Und tatsächlich: RB-Keeper Peter Gulacsi verschätzte und reckte sich vergeblich, Samassekou musste den Ball nur noch per Kopf im verwaisten Tor versenken.

Déjà-vu aus Salzburger Zeiten

Der ungläubige Jubel und die verblüfften Kollegen bildeten den passenden Rahmen für das seltene Ereignis. "Endlich kam mein erstes Tor nach zweieinhalb Jahren", freute sich Samassekou, der als Abräumer vor der Abwehr eher selten zum Abschluss kommt und sich dabei bislang nicht als verkappter Torjäger verdächtig machte. Anscheinend braucht Samssaekou eben eine gewisse Eingewöhnungszeit. Und die Novemberatmosphäre. Auch in seinen drei Jahren bei RB Salzburg hatte er zwei torlose Jahre verbracht, ehe er am 24. November 2018 sein einziges Ligator für Salzburg erzielte. So gesehen, war Samassekou sogar noch vier Tage früher dran…

Ich habe hier noch nie gegen Leipzig gewonnen, ich hoffe, wir gewinnen jetzt immer gegen sie.

Diadie Samassekou

Auch damals schon spielte Munas Dabbur an seiner Seite. Das erklärt, warum diese beiden ausgesprochen gerne gerade gegen RB treffen. "Ich bin happy, das war ein wichtiger Sieg für uns. Ich habe hier noch nie gegen Leipzig gewonnen, ich hoffe, wir gewinnen jetzt immer gegen sie", genoss der 25-Jährige, "unser Plan war klar, wir wussten, sie sind aggressiv und pressen hoch, aber wir wussten auch, dass es dahinter viele Räume gibt. Unser Plan ist aufgegangen, wir hätten sogar noch mehr Tore schießen können."

Weiteres Vorrücken zu "interessanten Plätzen"?

Mit dem 4. Heimsieg dieser Saison, dem 100. insgesamt in der Bundesliga hält die TSG nun weiter Kontakt zu den "interessanten Plätzen" wie es Trainer Sebastian Hoeneß umschrieb. Nur müssen die Kraichgauer nun auch auswärts und gegen "kleinere" Gegner nachlegen. "Jedes Spiel ist anders. Wir haben schon gegen gute Mannschaften gut gespielt, aber gegen Mannschaften, die wir schlagen müssen, Punkte verloren", erkennt auch Samassekou die  Hoffenheimer Unberechenbarkeit, "wir müssen klar im Kopf bleiben. Nächsten Samstag geht das wieder los, es wird ein anderes Spiel, aber wir müssen drei Punkte holen."

Dann tritt die TSG beim Schlusslicht in Fürth an. Wie es aussieht mit Samassekou. Nach einer guten Stunde hatte sich der Malier hinten links an den Oberschenkel gefasst und musste ausgetauscht werden. "Mir geht es gut, ich hatte einen kleinen Krampf nach der langen Länderspielreise", gab Samassekou Entwarnung.

Michael Pfeifer

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