Bundesliga

Darmstadts Mehlem: "Viele haben uns womöglich schon abgeschrieben"

Darmstadts Mittelfeldspieler peilt Relegation an

Rückkehrer Mehlem: "Viele haben uns womöglich schon abgeschrieben"

Marvin Mehlem gab in Gladbach sein Startelf-Comeback.

Marvin Mehlem gab in Gladbach sein Startelf-Comeback. IMAGO/Beautiful Sports

Bis zu seiner Verletzung war Marvin Mehlem eine der Stützen bei Aufsteiger SV Darmstadt 98 gewesen. Dann setzte ihn ein Wadenbeinbruch wochenlang außer Gefecht. Nun hat er sich zurückgekämpft. In einem Mediengespräch stellte sich der 26 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler am Mittwoch den Journalisten. Die wichtigsten Antworten nach Schlagworten:

Über seine Verletzung

"Dem Wadenbein geht es sehr gut. Ich habe vom Arzt für die erste Zeit eine Schiene verschrieben bekommen. Die habe ich mittlerweile auch abgesetzt. Anfangs hatte ich gar nicht das Gefühl, dass das so eine schwere Verletzung war. Aber dann kamen doch die Schmerzen. Die Prognose war sechs bis acht Wochen Pause. In dieser Zeit sind wir geblieben. Klar hätte ich gerne früher angefangen, aber der Doktor hat mich ein bisschen einfangen müssen vor dem Derby gegen Frankfurt. Dann war ich eben eine Woche später gegen Berlin im Kader. Und jetzt habe ich auch die ersten Spielminuten."

Über die Zwangspause

"Es war schmerzhaft im Wadenbein, aber auch im Kopf und im Herzen, die Mannschaft so fighten und kämpfen zu sehen, und dass sie dann trotzdem oftmals mit leeren Händen aus dem Spiel gegangen ist. Deswegen habe ich alles darangesetzt, dass ich eben so schnell wie möglich wieder der Mannschaft helfen kann."

Über seine Hoffnung im Abstiegskampf

"Ich bin vor kurzem gefragt worden, ob wir überhaupt noch dran glauben, in der Liga zu bleiben. Ich habe gesagt: Natürlich, klar. Die Relegation spielt da auch eine große Rolle, Berlin ist ja schon ein Stück davongehuscht. Aber die Möglichkeit besteht auf jeden Fall, noch in der Liga zu bleiben - egal wie."

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"Meine Hoffnung ist auch, dass uns viele womöglich schon abgeschrieben haben und uns unterschätzen. Vielleicht machen wir ja mal ein Standardtor und haben ein Quäntchen Glück bei den Abschlüssen. Luca Pfeiffer hat zum Beispiel schon ein paar Chancen gehabt. Mit etwas mehr Glück gehen die Dinger rein. Und dann versuchen wir eben noch, kein Gegentor mehr zu kassieren. Wir haben ja gezeigt, dass wir zu null spielen können."

Über die Marschroute für das Spiel gegen Stuttgart

"Wir versuchen natürlich zunächst, die Null zu halten, denn wenn wir kein Gegentor bekommen, holen wir zumindest einen Punkt. Wir haben unsere Taktik gestern schon ein bisschen eingeübt, versuchen das jetzt noch zu stabilisieren und gehen dann mit einem Match-Plan ins Spiel. Die letzte Saison war schwierig für Stuttgart und jetzt spielt es oben eine ganz große Rolle. So schnell geht das im Fußball. Manchmal kommt der Zeitpunkt, an dem das Blatt gewendet wird. Und darauf hoffen wir jetzt am Wochenende."

Leicht wird das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) gegen den VfB aber nicht. Die Schwaben zeigten sich zuletzt gegen Mainz gut erholt vom Pokal-Aus in Leverkusen. Die Lilien ergatterten bei Mehlems Startelf-Comeback gegen Gladbach immerhin mal wieder einen Punkt, trotzdem ist der Aufsteiger seit 14 Spielen sieglos.

Stephan Köhnlein

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