Bundesliga

VfL Wolfsburg: Torjäger Lacroix auf einer Stufe mit Tah

Der Wolfsburger ist der torgefährlichste Innenverteidiger der Liga

Rotsünder? Torjäger! Lacroix auf einer Stufe mit Meister Tah

Der saß: Maxence Lacroix jubelt nach seinem Traumtor in Freiburg, Mitspieler Joakim Maehle (rechts) kann's kaum glauben.

Der saß: Maxence Lacroix jubelt nach seinem Traumtor in Freiburg, Mitspieler Joakim Maehle (rechts) kann's kaum glauben. IMAGO/Jan Huebner

Sein Start unter dem neuen Trainer Ralph Hasenhüttl war durchwachsen verlaufen. Zwar traf Maxence Lacroix beim Debüterfolg des Österreichers an der Seitenlinie beim 2:0 bei Werder Bremen, mit einer Notbremse und anschließender Roten Karte nahm sich der Franzose jedoch direkt wieder aus dem Team. Es war der dritte Platzverweis des Wolfsburger Innenverteidigers in dieser Saison, der sechste insgesamt, der neue Coach stellte fest: "Manchmal ist Maxence ein bisschen leichtsinnig, aber das kriegen wir schon hin."

Lacroixs Traumtor: 25 Meter, 121 km/h

Und wie! Seit zwei Spielen ist der 24-Jährige nun zurück, zwei Siege fuhr der VfL dabei ein. Am Samstag in Freiburg (2:1) ganz besonders dank Lacroix, der in letzter Minute fulminant traf. Ein Schuss aus 25 Metern mit 121 km/h in die Freiburger Maschen und zum Wolfsburger Glück, ein erlösender Sieg im Abstiegskampf. Und Lacroix als strahlender Torschütze. "Top", freut sich Trainer Hasenhüttl, "dass er sich da ein Herz nimmt."

Viel wurde geredet und geschrieben über Lacroix, den Rotsünder. Nun geht der Torjäger in Führung. Vier Treffer stehen in dieser Saison nun drei Platzverweisen gegenüber. "Er hat deswegen viele Spiele versäumt", weiß Coach Hasenhüttl, der seinen Innenverteidiger nach dessen Notbremse in Bremen aufbaute. "Wir sind gut mit ihm umgegangen, haben ihm sofort das Gefühl gegeben: Das kriegen wir hin."

Daran arbeitet Lacroix, in dem der Trainer einen "sensationellen Innenverteidiger" sieht, der gleichwohl noch vor allem im fußballerischen Bereich an sich arbeiten müsse. Und Lacroix ermahnt sich selbst: "Ich muss konzentrierter sein, aus meinen Fehlern lernen, an ihnen wachsen."

Torgefährliche Innenverteidiger: Lacroix, Tah, Schlotterbeck

In Freiburg wuchs das Trefferkonto des Abwehrspielers an, der sein sechstes Bundesligator erzielte. Vier Treffer in einer Saison waren ihm noch nie gelungen im Profibereich. In der Bunesliga gehört der Franzose somit nicht nur in der Sünderkartei zur Spitze, sondern auch in der Torjägerliste: Lacroix ist gemeinsam mit Leverkusens Meister Jonathan Tah und Bochums Keven Schlotterbeck, die beide ebenfalls viermal trafen, der gefährlichste Innenverteidiger der Liga.

Thomas Hiete

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