Bundesliga

Hoffenheim: Rosens Konter nach Belfodils Vorwürfen

TSG-Sportchef sieht Chance auf weitere Zusammenarbeit

Rosen kontert Belfodil: "Was soll da der Nutzen für uns sein?"

Bezog klar Stellung in Sachen Belfodil-Behandlung: Hoffenheims Direktor Profifußball, Alexander Rosen.

Bezog klar Stellung in Sachen Belfodil-Behandlung: Hoffenheims Direktor Profifußball, Alexander Rosen. Getty Images

"Die Aussagen sind in der Tat hart", sagte Rosen am Freitagabend. "Und dass wir uns nicht darüber freuen, ich glaube, das versteht sich von selbst." Zwar verstehe man, dass der Spieler nach der schweren Verletzung "frustriert und unglücklich" sei. Auf der anderen Seite seien alle Schritte der medizinischen Abteilung nach der Knieverletzung des Spielers entsprechend dokumentiert und protokolliert worden. "Keine Behandlung wird in Deutschland gegen den Willen eines Patienten durchgeführt", unterstrich Rosen.

Belfodil hatte via "Bild" regelrecht abgerechnet mit seinem Arbeitgeber und geäußert, dass die TSG-Ärzte zunächst nach seiner am 34. Spieltag der Vorsaison erlittenen Kreuzbandverletzung eine falsche Diagnose gestellt und dann bezüglich der weiteren Behandlung gar Druck auf ihn ausgeübt hätten. Demnach habe er sich für eine Operation entschieden, die der Verein habe verhindern wollen.

"Da entscheidet nicht irgendeiner nach Willkür"

"Wir haben uns sehr gewundert über die Form der Darstellung", gab Rosen am Abend zu Protokoll. "Natürlich" habe es einen Austausch zwischen Spieler und Verein gegeben. "Da entscheidet nicht irgendeiner nach Willkür. Diese Leute machen ihren Job nach höchsten Standards." Keinesfalls sei die Operation "eine Solo-Aktion" gewesen.

"Die Unterstellung geht in die Richtung, dass man dem Spieler aktiv schadet und ihn aufs Feld bringt. Wo soll da der Nutzen für uns sein?", so der Sportchef, der nochmals unterstrich, dass Belfodil "Selbstbestimmung bei der Wahl der Behandlung" gehabt habe. Die Reaktion des Spielers überrasche demnach sehr: "Ich kann den Sinn dieser Aussagen nicht verstehen."

"Natürlich ist die Tür offen"

Trotz aller Misstöne gebe es jedoch eine Chance auf weitere Zusammenarbeit. "Natürlich ist die Tür offen, man muss ein paar Dinge besprechen", sagte Rosen, der Gerüchte über den Wechselwunsch des Spielers nicht kommentieren wollte. Belfodil habe vielmehr "die erfolgreichste Zeit seiner Laufbahn" in Hoffenheim und in der vergangenen Rückserie satte zwölf Tore erzielt. Vertraglich ist der Algerier noch bis Juni 2022 an die Kraichgauer gebunden, ein wirtschaftlicher Schaden würde durch die aktuellen Geschehnisse somit laut Rosen nicht entstehen.

aho