Zum ersten Mal überhaupt trafen Real und Leipzig aufeinander, die Sachsen waren der insgesamt 66. Champions-League-Gegner der Königlichen. Im Santiago Bernabeu war Neu-Trainer Marco Rose einmal zum Umstellen gezwungen, im Vergleich zum beachtlichen 3:0 gegen Borussia Dortmund startete Haidara für den verletzten Laimer auf der Doppelsechs neben Schlager.
Real ging mit ordentlich Selbstvertrauen in das Duell mit dem amtierenden deutschen Pokalsieger - jedes Pflichtspiel in dieser Saison ging bisher an die Madrilenen. Von dieser starken Form war zunächst aber nichts zu sehen, Leipzig erwischte den besseren Start. Bereits nach fünf Minuten tauchte Nkunku zum ersten Mal frei im Strafraum auf, Courtois konnte den Schuss des Franzosen aber parieren.
CL, 2. Spieltag: Der Mittwoch
Real-Coach Carlo Ancelotti musste erneut auf seinen verletzten Goalgetter Benzema verzichten, Rodrygo übernahm seinen Part im Sturmzentrum, konnte Europas Fußballer des Jahres aber nicht ansatzweise ersetzen. Die Königlichen strahlten viel zu wenig Gefahr aus und offenbarten durch schwaches Zweikampfverhalten vor dem Strafraum immer wieder defensive Lücken. Leipzig bespielte diese Räume und kam durch Werner und Nkunku des Öfteren vors Tor. Dieses Duo hätte in Durchgang eins zweimal beinahe für die Führung gesorgt, in Minute 28 und 34 kam Nkunku jedoch jeweils einen Schritt zu spät.
Gulacsi kaum gefordert
Der amtierende Königsklassen-Champion kam vor der Pause nur durch Rodrygo (16.) und Modric (41.) zu Abschlüssen, beide gingen jedoch am Tor des beschäftigungslosen Leipziger Keepers Gulacsi vorbei.
Viel mehr bekam der Ungar auch nach Wiederanpfiff zunächst nicht zu tun. Real fand weiterhin keine Lösungen, stellte Leipzig vor keinerlei Probleme. Die defensive Stabilität hatte jedoch zur Folge, das RB selbst zu wenig nach vorne spielte und bis zum Ende zu keiner gefährlichen Torchance mehr kam.
Reals individuelle Qualität schlägt zu
Punkte entführten die Sachsen dennoch nicht aus dem Santiago Bernabéu, weil Fede Valverde nach 80 Minuten im Strafraum zu viel Platz hatte und nach Vorlage von Vinicius Junior präzise links unten einschoss. Die individuelle Qualität der Königlichen kam somit doch noch zum Tragen, der eingewechselte Asensio sorgte in der Nachspielzeit mit einem feinen Schuss ins lange Eck sogar noch für das 2:0 (90.+1).
Für Rose war es im zweiten Spiel die erste Niederlage als Leipzig-Trainer, zudem ist RB in dieser Champions-League-Saison noch ohne Punkt. In der Bundesliga ist Leipzig nun am Samstagabend um 18.30 Uhr in Mönchengladbach zu Gast. Die Königlichen sind in der nächsten Partie auswärts beim Derbi madrileno gegen Atletico gefordert (Sonntag, 21 Uhr).