Als Neymar nach einer guten halben Stunde eine Ecke kläglich ans Außennetz setzte, fasste das den PSG-Tag bis zu diesem Zeitpunkt ganz gut zusammen. Kaum zu sehen war, welche Mannschaft der klare Favorit war und welche der krasse Außenseiter.
Vom Start weg agierte Maccabi Haifa enorm mutig, suchte unentwegt den Weg nach vorne und stellte das mit der ersten Garde angetretene PSG, das sich immer wieder leichte Ballverluste erlaubte, vor große Probleme. Donnarumma musste in der Anfangsphase gleich zweimal eingreifen, ehe er schließlich geschlagen wurde: Eine tolle Flanke von Haziza beförderte Chery gegen die Laufrichtung des Italieners zur völlig überraschenden Führung der Hausherren ins rechte Eck (24.).
Messi trifft und stellt Champions-League-Rekord auf
Entgegen der erwarteten Spielstatik wurde PSG hauptsächlich nach Kontern gefährlich, die Haifa den Franzosen durch ihr extrem riskantes Aufrücken immer wieder ermöglichte. Mbappé (2., 11.) und Neymar (29.) agierten in letzter Konsequenz aber zu fahrlässig und ließen teils große Chancen liegen.
CL, 2. Spieltag: Der Mittwoch
So war es trotz der schwachen PSG-Leistung und einem kurz zuvor wegen Abseits aberkanntem Tor der Israelis durch Pierrot (32.) nicht ganz unverdient, dass der klare Favorit zum Ausgleich kam: Eine harte Mbappé-Hereingabe klärte Batubinsika vor die Füße von Messi, der zum 1:1 abstaubte (37.). Haifa ist damit das 39. Team, gegen das der Argentinier in der Champions League trifft, er steht damit vor Cristiano Ronaldo (38) allein an der Spitze dieses Rankings - Königsklassen-Rekord.
Erst nach einer Stunde wacht PSG auf
Wer nun dachte, dass der Ausgleich für das Aufwachen des schlafenden Riesen sorgen sollte, sah sich vorerst getäuscht. Noch kurz vor der Pause musste Donnarumma gegen Chery sein ganzes Können aufbieten (45.+2) und auch nach dem Seitenwechsel blieb Haifa zunächst aktiver, verzeichnete durch Pierrot (53.) eine weitere sehr gute Chance.
Erst nach etwa einer Stunde drückte PSG erstmals in der Partie aufs Gaspedal - dann aber richtig. Maccabi-Keeper Cohen parierte erst noch zweimal stark gegen Messi (63., 64.), war kurz danach aber auch machtlos, als ein perfekter Steckpass des Argentiniers Mbappé erreichte, der überlegt zur PSG-Führung abschloss (69.).
Neymar macht den Deckel drauf
Nach der kurzen und erfolgreichen Tempoverschärfung schaltete der Favorit wieder einen Gang zurück, beruhigte das Geschehen und hielt den Ball weg vom eigenen Tor, ohne auf den dritten Treffer zu spielen. Der fiel kurz vor Schluss dann doch noch: Nach einem Traumpass von Verratti durfte sich auch Neymar noch in die Torschützenliste eintragen und den Endstand herstellen (88.).
Viel Kräfte schonen konnte PSG allerdings bis zum Ende nicht - und am Wochenende wartet eine schwierige Aufgabe: Für die Pariser wartet ein Auswärtsspiel bei Olympique Lyon - Anstoß ist am Sonntag um 20.45 Uhr. Maccabi Haifa trifft im nächsten Spiel auswärts auf Hapoel Jerusalem (Sonntag, 19.15 Uhr).