Bundesliga

Bayer Leverkusens Sardar Azmoun: Pause bis in den September

Leverkusens Angreifer hat sich so schwer verletzt wie Anfang Oktober 2022

Pause bis in den September: Azmoun-Verkauf wohl vom Tisch

IMAGO/Team 2

Nachdem sich Sardar Azmoun am Montag vergangener Woche im österreichischen Saalfelden an der linken Wade verletzt hatte, vermeldete der Klub noch am Abend eine "muskuläre Verletzung". Das gerade gestartete Trainingscamp war damit für den Angreifer, der am nächsten Morgen das Teamhotel verließ, schon nach Tag eins wieder gelaufen.

Doch damit nicht genug. Denn die Verletzung ist eine deutlich schwerwiegendere als es die Nachricht des Klubs suggerierte, der die Ausfallzeit offenließ. Diese ist erheblich: Denn da auch die Sehne des 28-Jährigen in Mitleidenschaft gezogen worden ist, wird dieser nun sechs bis acht Wochen fehlen.

Ein harter Rückschlag für Azmoun, der selbst im Idealfall erst Anfang September wieder auf den Platz zurückkehren und damit sicher Leverkusens Erstrundenspiel im DFB-Pokal sowie die ersten drei Liga-Partien verpassen wird. Läuft die Reha nicht optimal, steht zumindest noch sein Einsatz am 15. September beim Topspiel in München auf der Kippe.

Das Auftaktprogramm von Bayer 04

Identische Verletzung im Oktober 2022

Wie lange es dauern kann, nach so einem Trauma wieder in Form zu kommen, musste der Mittelstürmer im Herbst 2022 leidvoll erfahren, nachdem er sich am 4. Oktober die identische Verletzung beim Aufwärmen während des Champions-League-Spiels in Porto zugezogen hatte und selbst bei der WM in Katar in den drei Gruppenspielen zwischen dem 21. und 29. November noch nicht annähernd topfit war.

Bei seinen drei Teileinsätzen wies der Topstar des iranischen Teams noch einen deutlichen körperlichen Rückstand auf. Seine damalige Verfassung war noch meilenweit von der entfernt, die nötig gewesen wäre, um bei einem Bundesligaspiel eine realistische Einsatzchance zu besitzen.

Azmoun droht der Status als Mittelstürmer Nummer 3

Für Azmoun ist dies in zweierlei Hinsicht ein harter Schlag: Zum einen, weil er sich zum Vorbereitungsstart gut präsentiert hatte. Zum anderen, weil mit dieser langen Ausfallzeit ein Wechsel, den der Angreifer in Erwägung zog, in diesem Transferfenster vom Tisch sein dürfte.

Die aktuelle Wechselperiode endet am 1. September. Die Leverkusener Hoffnung, in diesem Sommer eine Ablöse von etwa zehn Millionen Euro für Azmoun zu kassieren, sind wohl dahin. Eine solche Summe dürfte unter diesen Voraussetzungen kaum ein Klub für den Iraner bieten, der Anfang 2022 für 2,5 Millionen Euro Ablöse von Zenit Sankt Petersburg nach Leverkusen kam und wiederholt mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen hatte.

Bitter auch für Azmoun, da ihm nach der Verpflichtung von Victor Boniface (kam von Union Saint-Gilloise) und der vom Klub für Anfang Oktober terminierten Rückkehr von Torjäger Patrik Schick (nach Adduktorenoperation) der Status als Mittelstürmer Nummer 3 in Leverkusen droht. Azmoun und Bayer - es bleibt eine unglückliche Beziehung.

Stephan von Nocks

Mannschaftsfoto - Bayer 04 Leverkusen, 1. Bundesliga. Jonas Hoffmann.

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