Paderborns Coach Steffen Baumgart wechselte nach dem 1:1 in Magdeburg zweimal: Strohdiek und Gueye begannen für Schonlau (5. Gelbe Karte) und Zolinski (Bank).
St. Paulis Trainer Markus Kauczinski tauschte im Vergleich zum 1:0 in Ingolstadt ebenfalls doppelt: Kalla und Miyaichi starteten für Zander (muskuläre Probleme) und Buchtmann (5. Gelbe Karte).
Michel an den Außenpfosten
Der SCP legte sofort voll los und hatte durch Michel die erste Chance, aber St. Paulis Keeper Himmelmann war auf dem Posten (1.). Die Gastgeber hatten im ersten Durchgang mehr vom Spiel, die Kiez-Kicker standen defensiv und verdichteten die Räume. Ritter prüfte Himmelmann mit einem Freistoß (15.). In der 23. Minute dann die beste Paderborner Chance der ersten 45 Minuten: Michel setzte die Kugel an den Außenpfosten.
Meiers Tor zählt nicht
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Von den Hamburgern war offensiv lange Zeit nichts zu sehen, es gab nur Halbchancen durch Meier (24.) und Kalla (32.). In der 35. Minute zappelte der Ball dann im Netz der Gastgeber, Meier hatte getroffen. Doch die Fahne des Linienrichters war oben, eine knifflige Szene, es sah eher nach gleicher Höhe aus. Meier war es auch in der 41. Minute, der aus der Drehung verzog. Der Aufsteiger hatte nach guter Anfangsphase lange Zeit Probleme mit den gut verteidigenden Gästen. Kurz vor der Pause kam Hünemeier nach Ritters Freistoß zu einer erstklassigen Kopfballchance, aber Himmelmann parierte (42.). Der Defensivmann stand allerdings im Abseits, die Fahne des Linienrichters blieb jedoch unten, der Treffer hätte gezählt.
Zweimal Meier gegen Zingerle
Der zweite Durchgang begann mit einer guten Chance der Gäste: Meier zwang Zingerle mit einem Schlenzer zu einer Parade (46.). Von der sonst so gefährlichen SCP-Offensive, die vorher in 23 Spielen 54 Tore geschossen hatte, war nach dem Seitenwechsel lange Zeit nichts zu sehen. Das hatte natürlich auch mit defensiv sehr gut eingestellten Gästen zu tun. Und die Kiez-Kicker waren zu dieser Zeit gefährlicher, Meier scheiterte freistehend im Sechzehner aus sieben Metern an Zingerle (65.).
Knoll findet Meier
Lange Zeit kam vom SCP offensiv nichts, dann setzte sich der eingewechselte Zolinski klasse durch und scheiterte alleine vor Himmelmann am Keeper (74.). Aber dann war wieder St. Pauli dran - und es stand natürlich Meier im Fokus: Nach einem Knoll-Freistoß nickte der Angreifer aus kurzer Distanz ein, Zingerle war zwar noch dran, konnte den Gegentreffer aber nicht verhindern. Es war bereits Meiers fünfter Treffer im sechsten Spiel. Nun waren die Gastgeber, die nach der Gelb-Roten Karte gegen Zehir (87.) die Schlussphase in Überzahl spielten, gefordert. Und eine Großchance gab es noch: Hünemeier nickte den Ball an die Latte (90.+4). Anschließend war Schluss und Paderborn musste die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. St. Pauli hat nun 43 Punkte und ist als Tabellenvierter weiter voll dabei im Aufstiegskampf.
Paderborn gastiert am Samstag (13 Uhr) in Aue. St. Pauli empfängt am Sonntag (13.30 Uhr) den Hamburger SV.