Bielefelds Coach Uwe Neuhaus wechselte nach dem 1:1 gegen Union Berlin auf einer Position: Börner kehrte nach abgesessener Rot-Sperre wieder in die Anfangself zurück, Salger nahm stattdessen auf der Reservebank Platz.
Darmstadts neuer Trainer Grammozis brachte bei seinem Debüt einen neuen Spieler. Im Vergleich zum 2:0 gegen Dresden musste er auf Moritz, der sich die Schulter ausgekugelt hat, verzichten. Für ihn rückte Stark in die erste Elf.
Nach kurzer Abtastphase riss Bielefeld die Partie an sich. Die Ostwestfalen liefen Ball und Gegner früh an und zwangen die Gäste zu leichten Ballverlusten. Im Vorwärtsgang bestach der DSC durch Ballsicherheit und brachte Darmstadt vor allem durch schnelle Tempoverschärfung und Seitenwechsel in Bedrängnis. Immer wieder tauchten die Hausherren gefährlich vor Lilien-Keeper Heuer Fernandes auf, doch Voglsammer (4.), Behrendt (10.) und Jubilar Klos (150. Zweitligaspiel, 14.) ließen zunächst noch Durchschlagskraft vermissen.
2. Bundesliga, 24. Spieltag
Klos jubelt dreifach
Von Darmstadt kam weiterhin wenig bis gar nichts. Stattdessen hatte Voglsammer nach einem sehenswerten Spielzug über Seufert und Clauss die große Chance auf die Führung, doch der Angreifer scheiterte per Seitfallzieher (19.). Die Neuhaus-Elf stand hinten gut, ließ den Ball gut wandern und wirkte insgesamt frischer und wacher als die Gäste aus Hessen. Verbuchte SVD-Mittelfeldmotor Kempe in der 38. Minute den ersten Lilien-Torschuss, markierte Bielefelds Klos auf der Gegenseite nur zwei Minuten später die hochverdiente DSC-Führung und feierte mit seinem 50. Treffer somit sein zweites Jubiläum an diesem Tag.
Darmstadt wird besser
Nach dem Seitenwechsel setzte zunächst Darmstadt in Person von Mehlem ein Ausrufezeichen, doch der 21-Jährige scheiterte aus 17 Metern am Außenpfosten (50.). Der SVD hielt die nun deutlich weniger zwingend agierenden Arminen immer weiter weg vom eigenen Tor und legte selbst den Vorwärtsgang ein. Hatte die Grammozis-Elf bereits nach 53 Minuten schon mehr Schüsse auf das gegnerische Tor abgegeben, als zuvor im kompletten ersten Durchgang (Mehlem, 53.), gestaltete sie die Partie fortan ausgeglichen.
Beide Teams begegneten sich nun auf Augenhöhe. Wenngleich Darmstadt zwar ein wenig aktiver wirkte, versprühte Bielefeld durch Prietl (74.) und vor allem Klos (82.) die größere Torgefahr. Der SVD spielte in den Schlussminuten zu hektisch nach vorne, kam dementsprechend nicht mehr groß auf und musste sich den Ostwestfalen letztlich nicht unverdient mit 0:1 geschlagen geben.
Bielefeld ist am Samstag (13 Uhr) zu Gast in Köln. Darmstadt empfängt zeitgleich Kiel.