Paderborns Coach Andre Schubert brachte nach dem 2:1-Erfolg in Ingolstadt mit Manno für Heithölter einen neuen Akteur.
Fürths Trainer Mike Büskens konnte nach dem 1:1-Remis gegen den FC Augsburg wieder auf Verteidiger Schröck zurückgreifen, musste aber auf Pekovic (Gelbsperre) verzichten. Dies blieb die einzige personelle Änderung. Mit der Folge, dass Nehrig sich von der Rechtsverteidiger- eine Position nach vorne verschob.
Es war ein rasanter Auftakt in Paderborn. Die SpVgg ging aggressiv zu Werke, bedrängte die Hausherren früh vehement, kam aber am Strafraum zunächst nicht zum Abschluss. Die erste Chance hatte der SCP, Manno schoss nach toller Kombination Zentimeter vorbei (6.). Sekunden später Gefahr auch auf der anderen Seite, Raitala klärte nach Pribs Hereingabe vor dem einschussbereiten Onuegbu (7.).
Die beiden technisch starken Teams begegneten sich in der Folge nahezu auf Augenhöhe. Aggressiv in der Zweikampfführung, mit ansehnlichen Kombinationen im Mittelfeld, letztlich aber im Strafraum ohne Durchschlagskraft.
Bis zur nächsten Möglichkeit dauerte es 22 Minuten: Schröck, der sich rassige Duelle mit Brückner lieferte und früh eine Gelbe Karte kassierte, kam gegen seinen Gegenpart im Sechzehnmeterraum zur Flanke. In der Mitte köpfte Haas aus sechs Metern, Masuch lenkte den Aufsetzer mit Glanzparade zur Ecke.
Die Ostwestfalen taten sich in der Offensive zunehmend schwerer, mehr als uneffektive Einzelaktionen brachten sie nicht zustande. Gefährlicher waren die Franken: Haas' direkter Freistoß klatschte aus 28 Metern an den Pfosten (28.).
Der SCP kam einfach nicht richtig zum Zug und hatte ab der 35. Minute mit erschwerten Bedingugen zu kämpfen: Strohdiek sah nach verlorenem Laufduell mit Müller als letzter Mann nach Trikotzupfer folgerichtig "Rot". Nun war Hektik im Spiel: Guié-Mien sah Gelb, die Zuschauer forderten nach Schröcks (allerdings harmlosen) Foul an Manno die Ampelkarte (41.).
Die Franken drängten in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs auf die Führung. Onuegbu prüfte Masuch (45.+1), ehe Müller nach Sololauf im Strafraumduell mit dem SCP-Keeper zu Fall kam. Elfmeter, den Nehrig sicher zur Pausenführung verwandelte (45.+2).
Der 13. Spieltag
Büskens schützte den gelbrot-gefährdeten Schröck und brachte nach Wiederanpfiff Sararer. Binnen Sekunden sorgten die Franken für die Entscheidung: Zunächst nickte Karaslavov eine Haas-Ecke vor Kapllani aus sechs Metern zum 0:2 ein (48.), ehe vom Anpfiff weg Sararer bei Gonthers zu kurzer Rückgabe den Braten roch, sich den Ball schnappte und ins leere Tor schob (49.).
Fast hatte Müller kurz danach für das 0:4 gesorgt (51.), ehe sich Greuther Fürth entschied, mit der klaren Führung im Rücken Ball und Gegner zu kontrollieren. Dabei ließ die Büskens-Elf den Strafraum nahezu außen vor - und nachdem Paderborn, dessen Heimserie nach vier Siegen und einem Remis zu Ende ging, sich offensiv nicht mehr am Spiel beteiligte, machte sich Langeweile breit.
Müllers Flanke landete auf der Latte (66.) und war gleichzeitig die letzte nennenswerte "Chance". Paderborn absolvierte die Partie nach drei Wechseln und Alushis Rückenverletzung in den letzten zehn Minuten nur noch zu neunt, und da war noch das Profi-Debüt des erst 17-jährigen Fürthers Johannes Geis (84.) - mehr gab es aus Durchgang zwei bis in die Schlussminute, als Müller Onuegbus Zuspiel zum vierten Gästetor nutzte, nicht mehr zu berichten.
Am 14. Spieltag muss der SC Paderborn am Freitagabend um 18 Uhr in Bochum antreten.
Fürth empfängt am Montag um 20.15 Uhr den TSV 1860 München.