Riesiger Jubel bei Manuel Hornig über seinen ersten Treffer in der Zweiten Liga. Am Ende stand es 3:3. dpa
Lediglich eine Veränderung nahm Offenbachs Trainer Jörn Andersen nach dem 2:2 in Hoffenheim vor: Hornig ersetzte in der Innenverteidigung Bungert, der wegen einer Gelbsperre nur zuschauen durfte. Auf der gegnerischen Seite sah Coach Claus-Dieter Wollitz keinen Grund, seine Startformation nach dem 3:0 gegen 1860 München umzustellen. Dennoch musste er kurzfristig Heidrich durch Schuon ersetzen.
Beide Mannschaften brauchten ein paar Minuten, um in die letzte Partie der Hinrunde zu finden. Nachdem die Anfangsphase von vielen Ungenauigkeiten und Fehlpässen im Spielaufbau geprägt war, hatte der OFC die erste Chance der Begegnung durch Toppmöller (9.).
Trotz der frühen Chance für die Hessen bot die erste Viertelstunde zumeist viel Leerlauf. Folglich musste eine Standardsituation zum Führungstreffer herhalten: Nach einer Ecke durch Judt setzte sich der Hornig im Strafraum energisch durch und nutzte den Patzer von Schlussmann Gößling, der viel zu spät aus seinem Kasten kam (19.). Mit seinem ersten Treffer in der Zweiten Liga konnte der junge Innenverteidiger die geringen Zweifel seines Trainers aus der Welt schaffen, ob er ihn wegen seiner Unerfahrenheit einsetzen sollte.
Der 17. Spieltag
Nach dem Führungstreffer zogen sich die Offenbacher merklich in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konterchancen. Der VfL übernahm das Kommando und drängte stark auf den Ausgleichstreffer. Und diesmal war das Glück auf ihrer Seite: Schuon wollte von der Strafraumgrenze auf das Tor von Thier schießen. Sein strammer Schuss traf jedoch Reichenberger an der Hüfte, von wo der Ball in die linke Ecke sprang. Thier hatte keine Chance mehr, den Treffer zu verhindern (34.).
In der Folge legten die Gäste noch mal eine Schippe drauf. Alleine Reichenberger hätte sein Trefferkonto weiter aufbessern können, jedoch vergab er bis zum Halbzeitpfiff hochkarätige Tormöglichkeiten. Die Andersen-Elf hätte kurz vor der Pause die Nachlässigkeit des Aufsteigers noch bestrafen können. Nach einem Pass von Reich brachte Toppmöller nicht mehr genug Druck hinter den Ball (44.).
Klasse Partie: Reichenberger (r.) bejubelt mit Schuon (l.) seine drei Treffer. dpa
Nach einem erneut ruhigen Beginn legte Reichenberger richtig los: Thomik nutzte einen kapitalen Fehler von Pinske, um in den Strafraum ziehen zu können. Seinen Pass fälschte Hysky noch unglücklich ab, so dass der 33-jährige Stürmer das Leder aus kurzer Distanz mit dem Kopf nur noch über die Linie drücken musste (55.). Kurz darauf traf er wieder: Hennings flankte von links in den Strafraum, die Offenbacher Innenverteidiger standen zu weit weg und Reichenberger jagte mit rechts das Leder direkt in die Maschen (57.).
Zu diesem Zeitpunkt musste man sich ernsthafte Sorgen um den OFC machen. Doch nach ein paar Minuten hatten sie den Schock verarbeitet und schlugen wieder zu: Nach mehrfach misslungenen Abwehrversuchen der Wollitz-Elf steckte Toppmöller durch zu Türker, der vom Elfmeterpunkt mit links verkürzen konnte (69.).
Nach dem Anschlusstreffer merkte man den Hausherren an, dass sie ihrem Trainer trotz des 2:3-Rückstandes den ersten Sieg schenken wollten. Sie drängten die Gäste in die eigene Hälfte, waren jedoch somit anfällig für Konter. Doch den wütenden Angriffen gaben die Osnabrücker noch nach: Der eingewechselte Watzka überlief Schäfer auf rechts und flankte in den Strafraum. Grieneisen traf das Leder nicht und Toppmöller hämmerte dahinter den Ball in die Maschen (85).
Zum Rückrundenauftakt am 3. Februar 08 empfangen die Offenbacher Kickers den SC Paderborn 07. Ebenfalls am Sonntag muss der VfL Osnabrück in Freiburg antreten.