Durch die 2:4-Niederlage vergangene Woche beim VfL Bochum fiel Magdeburg zum ersten Mal seit dem 18. Spieltag auf einen direkten Abstiegsplatz zurück. Zwei Zähler Rückstand sind es nun auf Ingolstadt, ein Nichtabstiegsplatz ist gar nicht mehr zu erreichen. Unpassenderweise stehen dem FCM im Saisonschlussspurt zwei schwierige Aufgaben vor der Brust: Union Berlin (3.) und der 1. FC Köln (1.). Während die Hoffnung besteht, dass die Domstädter die Partie nach dem feststehenden Aufstieg etwas lockerer angehen werden, geht es bei den Hauptstädtern noch um alles.
In Berlin trifft Magdeburg auf das stärkste Heimteam der Liga (10/5/1), das zudem die beste Defensive (31 Gegentore) hat. Heikel für den Aufsteiger: Selbst stellen sie mit nur 34 Treffern die harmloseste Offensivabteilung aller Zweitligisten. Hoffnung schöpft Magdeburgs Coach Michael Oenning aus den Fußballwundern in der Champions League: "In dieser Woche habe ich gelernt, dass Fußball ganz anders ist, als man sich das immer vorstellt." Übersetzt: Trotz der verzwickten Ausgangslage besitze seine Mannschaft eine Siegchance, wenn sie sich auf das Wesentliche konzentriere: "Sie sollen alles um sich herum vergessen und einfach nur Fußballer sein."
Spielersteckbrief Kirchhoff
2. Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Oenning
Kirchhoff fällt für den Rest der Saison aus
Was auch Mut macht: Die Sachsen-Anhalter liegen in der Rückrundentabelle auf Rang zwölf - nur drei Punkte hinter Union. Zudem kehren in Timo Perthel und Rico Preißinger zwei in Bochum Gelbgesperrte ins Aufgebot zurück. Den Rest der Saison fehlen werden dagegen die beiden Stammspieler Charles-Elie Laprevotte und Jan Kirchhoff, der sich einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen hat. "Alle anderen üblichen Verdächtigen sind mit dabei", sagte Oenning. Auch Keeper Giorgi Loria steht nach überstandenen Adduktorenbeschwerden wieder im Aufgebot und sei laut Oenning "eine Option" - genau wie Richard Weil (gegen Bochum erstmals 2019 im Einsatz) und Steven Lewerenz (erst ein Startelfeinsatz 2019).
