Nürnbergs Coach Damir Canadi nominierte nach dem 2:3 in Sandhausen vier Neue in seine Startelf: Für den angeschlagenen Mühl sowie Kapitän Behrens, Kerk und Ishak (alle Bank) kamen Erras, Jäger, Hack und der jüngste Neuzugang Frey zum Zug. Keeper Mathenia führte das Team als Spielführer auf den Platz.
Osnabrücks Trainer Daniel Thioune vertraute auf die Anfangsformation, die zuletzt beim 4:0 gegen Darmstadt überzeugt hatte.
Osnabrück startete forsch, Ouahim hatte die erste gute Möglichkeit (5.). Insgesamt liefen die Rädchen beim VfL besser zusammen als beim Club, bei dem sich zunächst hohe Flanken auf den neuen Sturmtank Frey nicht als probates Mittel erwiesen.
Van Aken an den eigenen Pfosten
Nach einer Viertelstunde leitete Dovedans Ballgewinn eine Topchance ein, aber Medeiros zögerte halbrechts frei vor VfL-Keeper Körber zu lange mit dem Abschluss (15.). Zwei Minuten später Pech für den Club, dass der Ball nach Freistoß von Geis und verunglückter Kopfballabwehr von van Aken nur an den Pfosten klatschte (17.).
Nürnberg gewann zusehends an Selbstvertrauen, agierte gegen den kompakten Aufsteiger zielstrebiger und ballsicherer. Hätte Frey nach Dovedans Pass getroffen, wäre das Tor wohl wegen Abseits des Zulieferers nicht gegeben worden, der Spielzug aber war klasse (20.). Wenig später parierte Körber Freys Knaller aus spitzem Winkel (25.).
Ouahims Treffer zählt nicht
Von den Niedersachsen war offensiv wenig zu sehen, urplötzlich aber stand Ouahim frei vor Mathenia und netzte zur vermeintlichen Führung ein (27.). Weil Heider beim Pass auf den Deutsch-Marokkaner im Abseits stehend mit einer Finte ins Spielgeschehen eingegriffen hatte, zählte das Tor nach dreiminütiger Überprüfung auf allen Ebenen zu Recht nicht.
Körber pariert - und muss raus
Bis zur Pause bestimmte weiterhin das abschnittsweise schwungvolle Nürnberg das Geschehen, arbeitete am 1:0. Körber aber war nicht zu überwinden, parierte gegen den umtriebigen Dovedan (36.), Hacks frechen Versuch fast von der Mittellinie (43.) und auch Medeiros' Fernschuss (44.). Dabei verletzte sich der Schlussmann und musste gegen Kühn ausgewechselt werden (45.+2). Nach acht Minuten Nachspielzeit ging es in die Kabinen.
2. Bundesliga, 4. Spieltag
Zweitliga-Debütant Nürnberger für Handwerker beim FCN und Köhler für Gugganig bei Osnabrück lauteten die Wechsel mit Wiederanpfiff. Medeiros, von Geis geschickt, lieferte in aussichtsreicher Position erneut ein Zeugnis, dass er mit rechts nicht so gerne abschließt - Chance verpasst (48.).
Ansonsten gestaltete sich die Partie äußerst zäh, das Niveau war dürftig, das Tempo auch wegen zahlreicher Behandlungspausen fast komplett raus. Ereignislosigkeit und kaum zusammenhängende Aktionen prägten das Geschehen über die Mitte des zweiten Durchgangs hinaus.
Behrens bringt neuen Elan - und Geis trifft
Dann kam Behrens zum Zug, ersetzte Medeiros (71.). Und war gleich mittendrin, auch wenn sein Kopfball (72.) und seine Vorbereitung für Frey (73.) keinen Torerfolg einbrachten. Aber der Kapitän zeigte Präsenz und ging voran, der Club setzte zum Schlussspurt an. Mit Erfolg: Frey per Kopf (77.) und Valentini per Flachschuss verpassten die Führung noch, die dann Geis erzielte: Nach Dovedans Querpass zog der Sechser aus 22 Metern mit links trocken ab und der Ball landete genau im rechten Eck (80.).
Osnabrück musste kommen, doch nur Ouahim prüfte Mathenia (86.). Weil sich der VfL auch in der achtminütigen Nachspielzeit an der Defensive der Gastgeber festbiss, blieb es beim knappen Erfolg der Nürnberger.
Der Club empfängt am Freitag (18.30 Uhr) Heidenheim. Für Osnabrück geht es am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Karlsruhe weiter.