Nürnbergs Trainer Dieter Hecking veränderte seine Anfangsformation nach der 0:1-Pokalniederlage gegen den VfB Stuttgart auf vier Positionen: Lawrence, Flick, Duman und Shuranov kamen für Horn, Geis, Möller Daehli und Nürnberger (alle Bank) zum Zug.
KSC-Coach Christian Eichner tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Braunschweig nur einmal Personal aus: Jung startete für Thiede (Bank).
Der Club begann mit mehr Ballbesitz, es waren aber lauernde Karlsruher, die in Umschaltmomenten die ersten Akzente setzten. Nach zehn Minuten lag der Ball im Gästetor, Duah stand nach Shuranovs Pass im Abseits (10.). Der Schweizer schickte immerhin wenig später den ersten nennenswerten Abschluss aus der Ferne Richtung KSC-Keeper Gersbeck (11.).
Ansonsten hatten torgefährliche Aktionen absoluten Seltenheitswert. Karlsruhe, das reifer in der Spielanlage wirkte und die besseren Ansätze verzeichnete, kam zunächst allerdings genauso wenig vielversprechend ins letzte Drittel wie der bemühte Club.
Kaufmann schließt einen Konter ab
2. Bundesliga - 27. Spieltag
Das 1:0 für den KSC fiel aus dem Nichts: Wanitzek eroberte den Ball gegen Castrop, der Konter über Nebel endete mit einem Rückpass auf Kaufmann, der keine Mühe hatte, die Führung zu erzielen (26.).
Duah und Lawrence im Pech
Gut organisierte und clevere Badener verwalteten den Vorsprung zunächst ohne große Mühe. Die Hecking-Elf entwickelte in der Folge nur wenig Ideen und erst kurz vor der Pause mehr Schwung und Druck: Sowohl Kobald, der Duahs Abschluss noch abgefälscht hatte (41.), sowie wenig später Wanitzek, der einen Lawrence-Kopfball von der Linie kratzte (42.), retteten für den schon geschlagenen Gersbeck. Der KSC-Keeper war wenig später bei Gondorfs "Eigentor-Versuch" auf dem Posten (45.+1).
Die Gäste führten nach 60 Prozent Ballbesitz und 8:0 Ecken für den FCN zur Pause etwas glücklich, drückten dem Spiel aber nach dem Wechsel mit Ballsicherheit und den besseren Ansätzen ihren Stempel auf.
Vom Club kam derweil fast gar nichts. Hecking reagierte Mitte des zweiten Durchgangs mit einem Doppelwechsel: Mit Geis und Möller Daehli für Hübner und Duman wurde es nominell etwas offensiver (65.), aber vorerst nicht wirklich besser. Die Zeit verstrich in einer nun zerfahrenen und zähen Partie, in der sich für den FCN erst in der 80. Minute durch Joker Lohkemper die erste nennenswerte Tormöglichkeit ergab.
Später Druck des FCN: Duah trifft vom Punkt
Eine Art Initialzündung, nun stemmten sich die Hausherren energisch gegen die Niederlage. Der vermeintliche Ausgleich durch Duah zählte wegen Abseits nicht (86.). Lohkemper verpasste nach Duahs Vorlage knapp (89.). Die Nürnberger egalisierten aber dann doch, weil Franke gegen den einsatzfreudigen Joker Daferner unnötig grätschte: Es gab nach Ansicht der Bilder am Videomonitor zu Recht Elfmeter, Gelb-Rot für den Karlsruher und das 1:1 durch Duah vom Punkt (90.+4). Nun drängte der Club euphorisiert auf den Sieg, den Lohkemper gegen Gersbeck vergab (90.+6). Es blieb letztlich beim 1:1.
Der FCN reist am nächsten Samstag (13 Uhr) nach Kiel, Karlsruhe trifft am Sonntag (13.30 Uhr) auf Bielefeld.