Beim FCN ergaben sich nach dem 1:5 auf St. Pauli gleich fünf Wechsel: Möller Daehli fehlte krankheitsbedingt und wurde von Uzun ersetzt. Außerdem rückten Horn, Brown, Schleimer und Castrop in die erste Elf.
Hertha-Coach Pal Dardai ließ seine Mannschaft nach dem 2:1-Erfolg auf Schalke unverändert.
Beide Mannschaften kamen mit Tempo in das Traditionsduell, waren griffig in den Zweikämpfen und schenkten sich nichts. Der FCN hatte mehr Spielanteile, zeigte immer wieder gute Ansätze, doch im letzten Drittel fehlte es an Präzision und Durchschlagskraft.
Prevljak trifft per Hacke
Hertha befand sich in Lauerstellung - und nutzte die erste Möglichkeit direkt zur Führung: Nach einer Flanke von Zeefuik traf Prevljak aus kurzer Distanz per Hacke (15.). Abgesehen von dem Treffer tauchten die Berliner nur selten in der gefährlichen Zone auf.
Auf der anderen Seite näherten sich die Nürnberger auch nach dem Rückstand immer wieder an, doch Abschlüsse von Uzun (17., 28.) und Castrop (24.) sorgten nicht für allzu viel Gefahr.
Uzun verschießt Elfmeter
Richtig gefährlich wurde es erst ab der 37. Minute: Castrop ging nach einem Einsteigen von Bouchalakis im Sechzehner zu Boden. Schiedsrichter Florian Exner entschied auch nach Überprüfung durch den VAR auf Strafstoß. Der auffällige Uzun übernahm die Verantwortung, ließ die große Chance vom Punkt jedoch liegen: Der 17-Jährige scheiterte an einer Fußabwehr von Ernst (39.).
2. Bundesliga, 10. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Nürnberger weiter den Druck und verdienten sich den Ausgleich: Ein Schuss von Castrop wurde von Flick noch abgefälscht und schlug im linken unteren Eck ein (57.).
Kempf fliegt - FCN dreht das Spiel
Die Herthaner waren passiv unterwegs, machten zu wenig nach vorne - und schwächten sich in der 67. Minute selbst: Nach Bouchalakis' schwachem Pass konnte Kempf Goller als letzter Mann nur noch per Notbremse stoppen und sah nach kurzer Überprüfung glatt Rot. Und es kam noch dicker für die Gäste: Knapp fünf Minuten später grätschte Leistner eine Hereingabe von Goller unglücklich ins eigene Tor (72.), das Spiel war gedreht.
Auch Marquez sieht Rot
Weil auf Nürnberger Seite Marquez nach einer Notbremse ebenfalls mit Rot vom Platz flog (74.), ging auch der Club zu zehnt in die Schlussphase. Davon ließen sich die spielfreudigen Hausherren jedoch nicht beirren: Nach einem Pfostentreffer von Brown drückte Hayashi die Kugel aus kurzer Distanz zum 3:1 über die Linie.
Knapp wurde es trotz einer Schlussoffensive der Alten Dame - Scherhant scheiterte an Mathenia (88.) und der Latte (90.) - nicht mehr.
Für den 1. FC Nürnberg, der durch den verdienten Sieg bis auf Rang neun springt, geht es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) in Kiel weiter, einen Tag früher (13 Uhr) spielt Hertha BSC im Olympiastadion gegen den SC Paderborn.