2. Bundesliga

"Nichts Neues": Heck vor Profi-Trainerdebüt bei Osnabrück

Der Interimstrainer will gegen Magdeburg "die Bremer Brücke zum Leben erwecken"

"Nicht geplant, aber nichts Neues": Heck vor Profitrainer-Debüt bei Osnabrück

Steht am Samstag erstmals als Cheftrainer in einem Profispiel an der Seitenlinie: Martin Heck.

Steht am Samstag erstmals als Cheftrainer in einem Profispiel an der Seitenlinie: Martin Heck. IMAGO/Jan Huebner

Zu Beginn der Länderspielpause hat sich Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück von Aufstiegstrainer Tobias Schweinsteiger getrennt. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden, weshalb Martin Heck, seit Januar als Co-Trainer in Osnabrück, das Team als Interimscoach am Samstag (13 Uhr) gegen den 1. FC Magdeburg einstellen wird.

"Geplant war es nicht, trotzdem ist es für mich nichts Neues. Dadurch, dass ich als Co-Trainer eine sehr gute Verbindung zu den Spielern hatte, war dieser Switch eigentlich relativ gut", erklärte der 40-Jährige vor seinem Debüt als Chefcoach einer Profimannschaft auf dem Osnabrücker YouTube-Kanal. Vor seinem Wechsel nach Osnabrück war Heck im NLZ des 1. FC Köln als Trainer aktiv gewesen und hatte dort zwischenzeitlich auch die zweite Mannschaft in der Regionalliga West betreut.

Schweinsteiger-Entlassung "hing ein bisschen nach"

Der UEFA-Pro-Lizenz-Inhaber gestand jedoch auch: "Am Anfang war es schwierig, weil du vielleicht doch nicht damit gerechnet hast. Vor allem haben Teile der Mannschaft mit Tobi auch extrem viel erreicht im Sommer. Das vergisst du in so einem Augenblick ja nicht." Entsprechend habe man im Training zunächst bemerken können, "dass es noch ein bisschen nachhängt", bevor dann jedoch der Umschwung einsetzte. Der Test gegen den MSV Duisburg, 20. in der 3. Liga, ging dennoch mit 1:2 verloren.

Bei seiner Premiere möchte Heck vor allem den Faktor Bremer Brücke ausnutzen. "Das müssen wir wieder leben und es auf den Platz bringen, dass es etwas Besonderes ist, hier hinzukommen. Wir müssen das ausstrahlen, damit man vielleicht auch wieder ein bisschen Ehrfurcht vor der Bremer Brücke hat." Die Mannschaft soll das ausverkaufte Haus "zum Leben erwecken" und die Fans mitreißen. "Das machst du nur, wenn du selbstbewusst gegen den Ball arbeitest und auch deine Chancen nutzt."

Hecks Plan: Aushalten und zuschlagen

Keine leichte Aufgabe gegen spielstarke Magdeburger. "Wir dürfen den Gegner nicht stark reden. Wir müssen Respekt haben, definitiv, aber wir müssen an unser Spiel denken", betonte Heck, der nicht reagieren, sondern das Heft des Handelns selbst in die Hand nehmen will - auch, wenn längere Ballbesitzphasen der Gäste wohl unvermeidlich werden. "Da müssen wir und vielleicht auch die Fans bereit sein, zu sagen: 'Alles klar, jetzt müssen wir das mal kurz aushalten und dann schlagen wir wieder zu.' Das ist der Plan."

Verzichten muss Heck auf die gesperrten Dave Gnaase (fünfte Gelbe) und Michael Cuisance (Gelb-Rot). Timo Beermann, der beim 2:3 gegen Eintracht Braunschweig verletzt vom Platz musste, ist weiter angeschlagen. "Da wollen wir kein Risiko gehen. Wir haben noch drei Bretter im Dezember, da wird er eine sehr wichtige Rolle spielen." Auch der Einsatz von Henry Rorig gegen seinen Ex-Verein ist nach einem Schlag auf das Knie im Test gegen Duisburg noch nicht zu 100 Prozent sicher.

dza

Enorme Diskrepanzen: Die Mitgliederzahlen der 18 Zweitligisten