Bundesliga

Nicht als Ersatz für Füllkrug oder Ducksch: Werder verpflichtet Kownacki

Fortuna-Angreifer wechselt ablösefrei nach Bremen

Nicht als Ersatz für Füllkrug oder Ducksch: Werder verpflichtet Kownacki

Wird Bremer: Dawid Kownacki.

Wird Bremer: Dawid Kownacki. IMAGO/Claus Bergmann

Der Wechsel hatte sich über Wochen angebahnt, doch die ausschlaggebende Voraussetzung für den bevorstehenden Transfer von Dawid Kownacki von Fortuna Düsseldorf zum SV Werder Bremen wurde erst am vergangenen Samstag geschaffen: durch den perfekt gemachten Bundesliga-Klassenerhalt beim 1:1-Unentschieden des Aufsteigers gegen den 1. FC Köln. Bereits Ende April hatte die "Rheinische Post" von einer Zukunftsentscheidung des Spielers pro Werder berichtet.

Der 26-Jährige wird ablösefrei vom aktuellen Tabellensechsten der 2. Liga verpflichtet. In 31 Ligaspielen weist Kownacki in dieser Saison bis dato eine Ausbeute von zwölf Treffern und neun Vorlagen vor. "Wir sind froh, dass wir Dawid mit unserem Konzept überzeugen konnten und er sich für den Werder-Weg entschieden hat. Wir sind überzeugt, dass er uns mit seinen Fähigkeiten im Offensivbereich qualitativ bereichern wird", ließ sich Clemens Fritz, Leiter Profifußball bei Werder, in einer Vereinsmeldung zitieren.

Die Bremer holen den siebenmaligen polnischen A-Nationalspieler, der letztmals für die Europameisterschaft 2021 in den Kader berufen wurde, erst einmal unabhängig von der ab Sommer fraglichen Zukunft der beiden Topstürmer Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch - die den Klub dann möglicherweise beide verlassen könnten. Von Spielprofil käme er jedoch am ehesten als Ersatz für Ducksch infrage.

Kownacki: Millionen-Transfer und Leihe zum Jugendklub

Kownacki, an dessen Verpflichtung auch 1899 Hoffenheim, Union Berlin und wohl Borussia Mönchengladbach interessiert waren, wechselte erst auf Leihbasis zur Rückrunde der Saison 2018/19 zur Fortuna - ein Jahr später ließ sich der damalige Bundesligist den Transfer von Sampdoria Genua in der Winterpause der Saison 2019/20 über sechs Millionen Euro an Ablöse kosten. In der Bundesliga erzielte er vier Treffer in 30 Partien. Am Ende habe auch der "persönliche Wohlfühlfaktor eine entscheidende Rolle" bei seiner Wahl für Werder gespielt, sagte Kownacki.

In der vergangenen Saison indes war der Stürmer an seinen polnischen Jugendklub Lech Posen ausgeliehen (14 Ligaspiele, vier Tore, zwei Vorlagen). "Dawid ist ein beweglicher Stürmer, der seine Räume sucht und Torgefahr ausstrahlt. Er konnte in der laufenden Saison sowohl als Torschütze als auch als Vorbereiter bei Fortuna überzeugen", erklärte Bremens Cheftrainer Ole Werner: "Als siebenfacher polnischer Nationalspieler, im Europapokal mit Lech Posen und durch seine Zeit bei Sampdoria Genua hat er zudem wichtige internationale Erfahrungen sammeln können, die er bei uns einbringen kann."

Tim Lüddecke

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