Bundesliga

Streich: "Der Abschluss war emotional wichtig"

Freiburgs Trainer über "das Beste an der Saison" und Petersen

Streich: "Der Abschluss war emotional wichtig"

"Insgesamt können wir zufrieden sein": Freiburgs Trainer Christian Streich.

"Insgesamt können wir zufrieden sein": Freiburgs Trainer Christian Streich. imago images

Streich sprach über ...

... die Wichtigkeit des abschließenden Saisonspiels gegen Nürnberg: "Es gab ein paar Mannschaften, die in dieser Saison Durststrecken hatten, wir jetzt am Ende. Vergangene Woche in Hannover haben wir schlecht gespielt, da waren wir sehr, sehr enttäuscht. Gegen Nürnberg haben wir eine sehr gute Reaktion gezeigt. Ich bin froh, dass wir dieses Spiel, das wichtig war für uns, für die Fans, für die Mitarbeiter, so gut gestaltet haben und mit einem sehr guten Gefühl aus der Saison rausgehen können. Dieser Abschluss war emotional sehr wichtig, weil wir zeigen konnten, wie wir kicken und fighten können. Ich bin sehr erleichtert, denn es war schon Druck da, dass wir nicht mit noch einer Niederlage aus der Saison rausgehen. Das wäre nicht schön gewesen, weil es der Saison nicht entsprochen hätte."

SC Freiburg - Die letzten Spiele
1. FC Union Berlin Union (A)
2
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1
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Spielersteckbrief Petersen
Petersen

Petersen Nils

Trainersteckbrief Streich
Streich

Streich Christian

SC Freiburg - Vereinsdaten
SC Freiburg

Gründungsdatum

30.05.1904

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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... den Stellenwert des zurückgekehrten Torjägers Nils Petersen für die Defensivarbeit: "Der Nils war auch fünf Wochen lang verletzt. Wie er im Spiel gegen Nürnberg wieder angelaufen ist gegen den Ball, wie er alle mitreißt von vorne - der Nils ist ein wahrer Sturmführer. Die Organisation, die Disziplin gegen den Ball ist nicht nur bei uns die Basis des Spiels, damit der Gegner nicht in den Spielfluss kommt. Wenn du gut gegen den Ball arbeitest, stehst du meistens richtig und hast daher selber die Möglichkeit, Fußball zu spielen. Das haben wir gegen Nürnberg gut gemacht."

... sein Saisonfazit: "Die ersten beiden Spiele haben wir verloren, da war ich im Krankenhaus (wegen Rückenbeschwerden, Anm. d. Red.). Aber das hatte nichts damit zu tun. Die Jungs haben es super gemacht, wir haben gut gespielt gegen Frankfurt und ordentlich in Hoffenheim. Danach sind wir gut reingekommen. Rund um den 3:1-Sieg gegen Gladbach habe ich große Hoffnungen gehabt, weil vieles gepasst hat. Doch dann kamen die Langzeitverletzten. Die Ausfälle haben wir lange kompensiert, irgendwann ergebnismäßig nicht mehr. Aber zum Glück so lange, dass wir im Gegensatz zu anderen genug Punkte hatten. Zum Beispiel in Augsburg und Hannover waren wir schwach, in Nürnberg nicht gut, ein paar Spiele waren nicht gut, aber andere dafür richtig gut: etwa gegen Leipzig, in Wolfsburg, in Bremen, in Leipzig. Deshalb finde ich, dass wir überwiegend eine gute Saison gespielt haben. Nur hintenraus war es ein bisschen zu dünn. Zum Abschluss haben wir nochmal gezeigt, wie gut wir kicken können, wenn alles beisammen ist. Das Beste an der Saison war aber, dass wir so viele Langzeitausfälle über die Zusammengehörigkeit in der Mannschaft kompensieren konnten. Insgesamt können wir zufrieden sein."

... den Umstand, dass der SC mit 36 Zählern dieselbe Punktzahl aufweist wie in der vorigen Saison, als der Ligaerhalt erst am 34. Spieltag gesichert wurde und den Eindruck, dass in diesem Spieljahr mehr drin gewesen wäre für Freiburg: "Man soll eigentlich nicht immer über die Verletzten reden. Aber, wenn ein Verletzter zurückkommt, ist er nicht bei hundert Prozent, er hat keinen Spielrhythmus. Wir hatten zwar mehr Qualität im Kader als vorige Saison, ganz klar. Deshalb hatte ich Mitte der Hinrunde auch so große Hoffnungen, weil ich gesehen habe, was alles möglich ist. Aber wir hatten zu viele Ausfälle. Chicco Höfler und Amir Abrashi sind nach langer Zeit zurückgekommen. Robin Koch, Philipp Lienhart und Lukas Kübler waren gut drauf und dann lange weg. Von daher muss ich sehr zufrieden sein. Man kann immer sagen, es war mehr drin. Jetzt haben wir eben sieben Punkte weniger als Mainz, dafür aber mehr Punkte als Augsburg und Schalke."

... seinen Ausblick auf die kommende Spielzeit: "Der Kader wird sich verändern, aber nicht so sehr. Die Mannschaft ist soweit intakt, das ist okay. Aber wir wissen schon, wo wir Probleme hatten und daher Bedarf haben."

Aufgezeichnet von Carsten Schröter-Lorenz

Die Sprüche der Rückrunde 2018/19