Bundesliga

BVB brilliert - und offenbart Mängel

Bürki weiß in Wolfsburg mit mehreren Paraden zu gefallen

BVB brilliert - und offenbart Mängel

Die BVB-Offensive mit Castro und Aubameyang brilliert, in der Defensive musste Keeper Bürki mehrfach retten.

Die BVB-Offensive mit Castro und Aubameyang brilliert, in der Defensive musste Keeper Bürki mehrfach retten. Getty Images

Als die schrille Sirene aus den Stadionlautsprecher in der Volkswagen-Arena tönte, zog sich Pierre-Emerick Aubameyang die Kopfhörer über die Ohren. Thomas Tuchel zuckte zusammen und lauschte der Durchsage. Der Trainer wusste nicht, wie ihm geschieht. War Gefahr im Verzug? Was Tuchel hörte, verhieß nichts Gutes: Das Stadion müsse umgehend geräumt werden. Trainer und Mannschaft rannten hinaus. Wenig später stellte sich der Feuer- als Fehlalarm heraus. Und Tuchel und Co. konnten aufatmen.

Es war der unheilvolle Auftakt eines gelungenen Abends für den BVB. Nach den 90 Minuten in Wolfsburg stand ein furioses 5:1. Dass Roman Bürki nach der Partie aber von den Journalisten befragt wurde, ob er seine vielleicht beste Partie im Trikot der Borussia abgeliefert habe, belegte: Tuchels Mannschaft war dem Gegner nicht so überlegen, wie das Resultat vermuten ließ.

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Bürki Roman

Es ist nicht so gut, jetzt schon zwei Mannschaften miteinander zu vergleichen.

Ist der BVB besser als im Vorjahr, Marcel Schmelzer?

"Wir wussten, was auf uns zukommt", sagte der Torwart, "Wolfsburg hat eine enorme Qualität in der Offensive. Ich hatte mehrere Möglichkeiten, mich auszuzeichnen." Und Bürki nutzte diese - gegen Mario Gomez (36.), Ricardo Rodriguez (37.), Maximilian Arnold (44.), erneut Gomez (50.) sowie Julian Draxler (56.).

Spielbericht

Offensive brilliert einmal mehr

Nach furiosem Beginn mit zwei frühen Toren agierten die Westfalen zu passiv, ließen den VfL ins Spiel kommen und konnten sich ein ums andere Mal bei ihrem Schlussmann bedanken, sich erst nach der Pause ein Gegentor eingefangen zu haben. Dortmund offenbarte Defizite in der Abwehr. Nach dem frühen und verletzungsbedingten Aus von Marc Bartra (Adduktoren) wirkte die Hintermannschaft ungewohnt fahrig und zerstreut. Sie verlor wichtige Zweikämpfe und lief oftmals hinterher.

Die Sturmreihe aber brillierte einmal mehr. Raphael Guerreiro netzte einmal ein und bereitete zwei Tore vor, Aubameyang schlug zweimal zu und Ousmane Dembelé erzielte sein erstes Bundesligator.

Der imposante Siegeszug mit 17:1 Toren in den vergangenen drei Partien warf gar die Frage auf, ob der BVB nicht besser sei als in der Vorsaison. Marcel Schmelzer stellte sogleich klar: "Es ist nicht so gut, jetzt schon zwei Mannschaften miteinander zu vergleichen." Und doch hat Dortmunds (Offensiv-) Auftritt Eindruck hinterlassen.

lei

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Borussia Dortmund