FCN-Trainer Dieter Hecking brachte nach der 0:3-Pleite in Freiburg drei Neue: Nilsson begann in der Innenverteidigung, dafür rutschte Simons wieder ins defensive Mittelfeld, Cohen musste auf die Bank. Des Weiteren fanden Gebhart und Frantz für Polter und Mak den Weg in die Startelf.
Augsburgs Übungsleiter Markus Weinzierl schickte im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Werder Bremen den wiedergenesenen Oehrl für Moravek (muskuläre Probleme) auf den Rasen.
Trotz schneller erster Chancen hüben (Pekhart, Gebhart, 3.) wie drüben (Vogt, 5.) war es ein vorsichtiger Beginn der beiden Kontrahenten. Fehlervermeidung vor allem in der Defensive hatte oberste Priorität, was nach den eingangs erwähnten Szenen auch gut gelang.
Der Club versuchte, die Initiative zu ergreifen, es lief aber kaum etwas zusammen. Spätestens nach der dritten Station war der Ball gegen kompakte Augsburger verloren, die es gut verstanden, im Mittelfeld die Räume zu verdichten. Und mit langen Bällen war der Abwehr der Gäste schon gar nicht beizukommen.
In der zerfahrenen Begegnung fehlte es an Tempo und Einsatzfreude, von fußballerischen Elementen ganz zu schweigen. Torszenen blieben nahezu Fehlanzeige, gefährlich wurde es nur nach einer Freistoßflanke von Werner an Freund und Feind vorbei in die Arme von Club-Keeper Schäfer (16.).
Sowohl die technischen Unzulänglichkeiten der Kontrahenten als auch viele Freistoß-Unterbrechungen hemmten auch in der Folge den Spielfluss erheblich, die Partie erreichte kaum Bundesliganiveau. Auf die nächste Torszene - symptomatisch nicht für den nach vier Pleiten in Folge deutlich verunsicherten FCN, sondern für die etwas gefälligeren Augsburger - mussten die Fans bis zur 30. Minute warten, als Musona nach einem Konter Schäfer prüfte.
Aufregung dann auf der anderen Seite, als Gebhart im Strafraumduell mit Vogt zu Fall kam - Referee Stark stand gut und ließ weiterlaufen (33.). Augsburg beschränkte sich bis zum Kabinengang weitgehend auf die Defensive und lauerte auf Konter. Nürnberg entwickelte aus der Zentrale heraus im gesamten ersten Durchgang keine Ideen. Lediglich Einzelaktionen von Gebhart (39.) und kurz vor dem Pausenpfiff von Chandler, der Balitsch eine gute Einschusschance ermöglichte, brachten etwas Torgefahr.
Der 8. Spieltag
Mit Rakovsky für Stammkeeper Schäfer (Achillessehnenprobleme) begann die Hecking-Elf Durchgang zwei.
Etliche Standards für den nun mit mehr Tempo agierenden FCN verpufften, ehe der erste ansehnliche Angriff der Gastgeber Gebharts Chance zu Tage förderte, Langkamp aber im Weg stand (52.). Auf der anderen Seite brachte Hain den Ball am Fünfer nicht unter Kontrolle (55.), Kiyotake kam bei einem hoch aufspringendem Ball frei vor Amsif nicht ran (55.).
Im weiteren Verlauf erlebte Augsburg seine beste Phase, zweimal wurde es im Strafraum der Franken turbulent: Erst Oehrl, dann Werner scheiterten nach Rakovsky-Fehler im Getümmel bei ihren Abschlüssen am Leiberwall der sich in den Ball werfenden Clubspieler (62.). Und wenig später hielt der Ersatzkeeper sein Team mit einer Glanzparade gegen Bancés Kopfball im Spiel (67.).
Vom Altmeister kam nur noch wenig, Hecking reagierte und brachte nach Esswein für Kiyotake auch Polter für Frantz (77.). Eine Halbchance für Polter (80.), mehr sprang in der Schlussphase vor beiden Toren nicht mehr heraus.
Die Nürnberger treten am Samstag (15.30 Uhr) den schweren Gang zum FC Schalke 04 an. Augsburg eröffnet den 9. Spieltag am Tag zuvor (20.30 Uhr) gegen den Hamburger SV.