Nur selten gefordert: Kölns Mondragen hier im Verbund mit Torschütze McKenna gegen Sestak. dpa
Auf Seiten der Bochumer fehlten im Vergleich zur 0:4-Schlappe in Frankfurt die etatmäigen Stammkeeper. Fernandes war Rot-gesperrt, Renno verletzte sich am Freitag im Training. So musste die Nummer drei, Heerwagen, ins Tor. Zudem fehlten Fuchs, Azaouagh und Zdebel (Grippe) angeschlagen. Bönig, Pfertzel und Dabrowski rückten neu in die Startelf. Auf Seiten des FC fehlte nach der 1:2-Niederlage gegen Hamburg Petit (Gelb-Sperre). Für den Portugiesen spielte Matip. Weil Antar vorläufig aus dem Kader gestrichen wurde, kam Vucicevic im zentralen offensiven Mittelfeld zum Einsatz. Radu und McKenna ersetzten Ehret und Womé.
Beiden Mannschaften war von Beginn an anzumerken, dass die letzten Wochen nicht gerade zu gesteigertem Selbstbewusstsein geführt hatten. Im Offensivspiel fehlten beiden Teams Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Zwar betrieb der VfL bei seinen Bemühungen mehr Aufwand als die Domstädter, doch auch die Bochumer erspielten sich keine guten Tormöglichkeiten.
Es entwickelte sich eine erste Halbzeit von nur sehr mäßigem Bundesliganiveau. Viele Angriffe waren auf Zufall angelegt. So auch bei Bochums einziger echter Torgelegenheit in Abschnitt eins: Epallé zog aus gut 30 Metern ab. Der Schuss wurde von Pezzonis Rücken noch leicht abgefälscht und prallte an den Außenpfosten (30.).
Der 17. Spieltag
Noch puristischer agierte der FC, der bis in die 44. Minute gar keine gute Torgelegenheit verbuchte. Dann jedoch die Führung: Brecko flankte einen Freistoß in den Strafraum. Mieciel ließ Gegenspieler McKenna unbedrängt hochsteigen und maßgenau ins linke Toreck einköpfen. Mit dem aus Kölner Sicht etwas schmeichelhaftem 0:1 ging es in die Halbzeit.
Konnte auch vom Ergebnis her den Fall nicht vermeiden: Ex-Nationalspieler Freier. dpa
In der zweiten Hälfte änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Die Bochumer agierten mit bescheidenen spielerischen Mitteln angriffslustiger als der zu passive FC. Nicht unverdient daher der Ausgleich nach einem Eckball von rechts: Dabrowski konnte gegen mehrere Kölner hochsteigen und köpfte ein (58.). Mondragon hatte sich beim Herauslaufen verschätzt. Pech für die Kölner zudem, dass Broich, der die Chance hatte zu klären, auf der Torlinie ausrutschte.
In der Folge setzten die Bochumer die Domstädter mehr unter Druck, waren jedoch im Abschluss zu schwach. Selbst gegen zehn Kölner gelang es dem VfL nicht, hochkarätige Chancen herauszuspielen. Bezeichnend, dass wieder Epallé mit einem Freistoß, der am Außenpfosten landete, aus der Distanz die beste Möglichkeit vergab.
Schließlich ließ sich der VfL sogar noch auskontern. Maltritz wurde bei einem Konter der Kölner von Ehret überlaufen, der im Strafraum den mitgelaufenen Ishiaku bediente, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. In den letzten Minuten schafften die Bochumer selbst gegen nur noch neun Kölner den Ausgleich nicht. Nach Geromels "Ampelkarte" musste auch noch Novakovic nach einer vermeintlichen Schwalbe vom Feld.
Bochum empfängt nach der Winterpause zum Rückrundenauftakt am Sonntag (01.02.09) den Karlsruher SC, Köln hat einen Tag zuvor Wolfsburg zu Gast.