Der Kroate Banovic jubelt nach seinem Ausgleichstreffer gegen Hannover. dpa
Beim 1. FC Nürnberg gab es im Vergleich zum jüngsten 0:0-Unentschieden beim Hamburger SV folgende personelle Änderung: Der kroatische Mittelfeldspieler Banovic ersetzt Kristiansen. Hannovers Trainer Dieter Hecking, dessen Team in den lezten vier Auswärtsspielen nicht bezwungen werden konnte, brachte nach dem 1:1-Remis gegen Bielefeld Thomas Brdaric für Silvio Schröter.
Die Gäste aus Hannover machten von Beginn an Druck. Durch geschicktes Pressing und direktes Passspiel brachten sie die Club-Abwehr in Bedrängnis. Nach einem schönen Pass von Stajner auf Rosenthal leitete dieser direkt weiter auf Brdaric. Dieser umspielte Beauchamp und schob den Ball aus vier Metern ins Tor (4.). Nach dem Rückstand drängte der Club auf den Ausgleich, wirkte aber verunsichert. Bis auf einen Freistoß von Pinola (13.) und einem Fernschuss von Mnari (14.) konnten sich die Franken keine klaren Torchancen erspielen. Auf der anderen Seite verfehlte Tarnat nach einem Freistoß aus 18 Metern das Tor nur knapp (15.). Die 96er ließen die Franken nicht richtig ins Spiel kommen. Sie rochierten viel, gingen früh in die Zweikämpfe und sorgten folgerichtig für Unruhe im Spiel des FCN.
Die Heimmannschaft war von dieser engagierten Spielweise der Gäste beeindruckt. Ungenauigkeiten und Missverständnisse waren die logische Konsequenz. Die Franken gaben sich dennoch nicht auf. Sie spielten weiterhin nach vorne und drängten auf den Ausgleich, blieben in ihren Bemühungen aber glücklos. Es kam aber noch schlimmer für den Club. Der Kapitän und Torwart der Mannschaft Schäfer musste wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kam Klewer ins Spiel (30.).
Der 17. Spieltag
Wie aus heiterem Himmel fiel aber kurz darauf der Ausgleich. Die erste klare Torchance der Nürnberger nutze Banovic direkt. Der Kroate passte auf die rechte Seite zu Vittek. Dieser spielte mit Übersicht zurück, wodurch die komplette Gäste-Abwehr ausgehebelt war, und Banovic musste aus sechs Metern nur noch ins leere Tor schieben (32.). Durch den überraschenden Ausgleichstreffer legten die Nürnberger ihre Nervosität ab. Der Club ging nun höheres Tempo und sorgte für Gefahr. Nach einer Flanke von Vittek konnte Enke knapp vor Schroth retten (38.). Bei Mnaris Fernschuss, der kanpp drüber ging, musste der Keeper nicht eingreifen (40.).
Beide Mannschaften kamen unverändert aus der Pause. Zu Beginn der zweiten Hälfte machte der Club mehr für die Offensive. Hannover hingegen suchte sein Heil über Tempogegenstöße. Bei den Franken waren aber immer noch zu viele Fehlpässe an der Tagesordnung. Dies führte dazu, dass sie sich schwer taten, klare Chancen rauszuspielen. Dennoch schafften es die Franken, in Führung zu gehen. Vittek flankte von der rechten Seite zu Saenko. Der Russe schoss aus 14 Metern halblinker Position an den linken Pfosten. Schroth reagierte am schnellsten und schob den Abpraller aus vier Metern ins leere Tor (58.).
Der Club war nach der Führung zwar feldüberlegen, leistete sich aber immer noch zu viele Fehlpässe. Die Franken hatte aber Glück, dass die Gäste daraus keinen Profit schlagen konnten. Hannover war in dieser Phase einfach zu ungefährlich. Hecking reagierte darauf, indem er den Stürmer Hashemian für den Mittelfeldspieler Bruggink ins Spiel brachte (69.) Der Iraner hatte auch gleich darauf die bis dato größte Chance der Hannoveraner. Er umspielte im Strafraum Wolf und kam aus 14 Metern frei zum Schuss, scheiterte aber an dem guten Reflex von Klewer (73.). Mit der Hereinnahme von Nikl versuchte Meyer, mehr Sicherheit in seinen Defensivverbund zu bringen (75.).
Alle drei Torschützen des FCN beim Jubeln. Mnari und Banovic beglückwünschen Schroth zu seinem Treffer. dpa
In der Schlussphase sollte die Führung in trockene Tücher gebracht werden. Die Franken zogen sich nun weit zurück und lauerten auf Konter. Folgerichtig wurde der Druck von Hannover 96 immer stärker. Es spielten nur noch die Gäste.
In der Nachspielzeit klärte Cherundolo einen Schuss von Saenko mit der Hand (90.+2.). Schiedsrichter Gagelmann stellte den US-Amerikaner vom Platz und entschied auf Elfmeter, den Mnari souverän verwandelte (90.+3.).
Der 1. FC Nürnberg musste nur zwei Niederlagen in der Hinserie hinnehmen. Die Nürnberger beenden die Hinrunde in der oberen Tabellenhälfte. Nach der Winterpause empfangen die Franken den VfB Stuttgart im heimischen easyCredit-Stadion. Hannover musste nach vier Auswärtsspielen ohne Niederlage diesmal ohne Punkt nach Hause fahren. Zu Beginn der Rückrunde müssen die Niedersachsen nach Bremen reisen.