Mainz war chancenlos, wie hier Jovanovic gegen Bayerns van Buyten. imago
Der Mainzer Coach Jürgen Klopp tauschte nach dem 1:1 in Gladbach einmal Personal aus und brachte Vrancic für den Gelb-gesperrten Pekovic. Ebenfalls eine Änderung bei den Bayern im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Cottbus: Trainer Felix Magath setzte wieder auf van Bommel, der nach abgelaufener Gelbsperre wieder für Demichelis ins Team kam.
Am Bruchweg suchten beide Mannschaften sofort den Weg vor das gegnerische Tor und konnten sich früh Chancen erspielen. Van Bommel eröffnete den Reigen einiger Möglichkeiten mit einem gefährlichen Distanzschuss (5.), direkt beim Gegenzug war van Buytens Einsatz gegen Szabics laut Schiedsrichter Kircher nicht elfmeterwürdig. Der Ungar stand auch im Blickpunkt der nächsten Offensivszene, als er zweimal gegen die entblößte Bayern-Deckung beim Flankenversuch an einem Verteidiger scheiterte (8.). Und auf der anderen Seite näherte sich die Magath-Elf wieder durch van Bommel (10.) sowie Pizarro (16.) gefährlich dem Tor an.
In der Folge riss der Rekordmeister das Zepter auf Grund seiner technischen Überlegenheit immer mehr an an sich. Die Rheinhessen warfen zwar Kampfkraft und Laufbereitschaft in die Waagschale, kamen gegen die ballsicheren Münchner aber nun kaum mehr aus der eigenen Hälfte. Chancen freilich eröffneten sich für den Tabellenvierten zunächst nicht mehr, weil er zu sehr den Weg durch die Mitte suchte.
Die verdiente Führung der Magath-Elf fiel so aus einer Standardsituation mit interessanter Vorgeschichte: Wetklo verursachte gegen einen Lucio-Distanzschuss, der am Tor vorbeigegangen wäre, unnötigerweise einen Eckball. Schweinsteigers ersten Versuch klärte Babatz zum erneuten Eckstoß, den dann Salihamidzic aus vier Metern vor dem danebenfaustenden Wetklo ins kurze Eck einnickte (31.). Bis auf einen Vorstoß von Rose, gegen den Kahn resolut klärte, spielte bis dem Wechsel nur noch der Champions-League-Achtelfinalist. Dessen Sturmduo schoss sich so richtig warm (Makaay, 39., 43., Pizarro, 40.), ehe der Niederländer in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs nachlegte: Der Goalgetter nahm Ottls Diagonalpass von der rechten Seite im Strafraum an und zog dann vor gegen Gegenspieler Manuel Friedrich aus der Drehung ab. Aus acht Metern klatschte der Ball an den linken Innenpfosten und von dort ins Tor (45.+2).
Roy Makaay nach seinem Tor zum 2:0. dpa
Der 17. Spieltag
Mit Amri für Babatz begann Mainz Durchgang zwei, in dem sich zunächst wenig tat. Die Münchner kontrollierten die Partie ohne großen Aufwand gegen eine zwar bemühte, aber im Angriff ohne Durchschlagskraft agierende Heimelf. Es entwickelte sich so eine chancen- und höhepunktarme zweite Halbzeit, in der der FC Bayern seine Kräfte schonte, dennoch aber zu weiteren Torerfolgen kam: Pizarro erzielte gegen die harmlosen 05er in der 64. Minute das 3:0, als er eine Schweinsteiger-Vorlage aus 13 Metern mit einem Linksschuss aus 13 Metern verwertete. Und nur zwei Minuten später war der Vorlagengeber selbst Torschütze: Der Nationalspieler traf mit einem Schrägschuss aus halbrechter Position genau ins linke Eck.
Die Luft war so frühzeitig raus aus der Partie. Beide Trainer erschöpften in der Folge ihr Wechselkontingent. In der Schlussphase gab es nur noch eine klare Gelegenheit durch den eingewechselten Santa Cruz, bei dessen Schuss nach Sololauf der Pfosten zitterte (86.)
Mit sechs Zählern Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz geht Schlusslicht Mainz in die Rückserie, während die Bayern mit dem Sieg Tuchfühlung zur Spitze halten.