Ingolstadts Coach Tomas Oral veränderte seine Startformation nach dem 4:2 in Duisburg auf einer Position. Kerschbaumer rückte für Krauß (Bank) ins Mittelfeld.
Kiels Trainer Tim Walter musste im Gegensatz zum 2:1 gegen St. Pauli drei Wechsel in seiner Defensive vornehmen. Für Thesker (Rot-Sperre) und van den Bergh (5. Gelbe) rückten Schmidt und Sicker (Saisondebüt) in die Viererkette. Zudem musste Kronholm im Tor wegen Schulterproblemen passen, für ihn spielte Reimann.
Die Partie startete relativ verhalten. Die Kieler hatten von Beginn an wenig Platz, die Ingolstädter pressten früh und störten mit einer intensiven Zweikampfführung den Kieler Spielaufbau. Wenn etwas bei den Störchen passierte, dann über rechts. Okugawa sorgte für Betrieb, seine Flanken fanden aber zu oft keine Abnehmer.
Robuste Spielweise der Schanzer
Nach zwölf Minuten hatte Referee Sören Storks genug von der robusten Spielweise der Ingolstäder und zückte erstmals Gelb (Cohen). Kurze Zeit später gingen die Hausherren plötzlich in Führung. Ein langer Ball auf Kutschke überumpelte die gesamte Hintermannschaft von Kiel. Der 30-Jährige bediente Sturmpartner Lezcano, der aus kurzer Distanz einschob - 1:0 (13.).
2. Bundesliga, 29. Spieltag
Fortan konzentrierten sich die Ingolstädter noch mehr aufs Kontern und nahmen etwas das Feuer aus der Partie. Die Kieler hatten mehr Platz, tauchten aber erst in der 29. Minute das erste Mal gefährlich vor dem Tor der Schanzer auf, Gaus konnte aber auf der Linie klären. Im direkten Gegenzug hätte Ingolstadt fast erhöht. Lezcanos satter Schuss landete aber am rechten Pfosten der Störche (30.). Die Gastgeber versuchten es meist mit dem gleichen Mittel. Langer Ball auf Kutschke, der Lezcano in Szene setzen wollte. Die Kieler Defensive hatte damit immer wieder Probleme, der FCI kann jedoch zu wenig Zählbares daraus machen. Bis zum Ende der ersten Hälfte blieb es bei der knappen Führung der Schanzer.
Kiel mit viel Dampf nach der Pause
Die Störche kamen mit viel Wut im Bauch aus den Katakomben. Sofort drängten die Gäste die Ingolstädter in den eigenen Strafraum. Es blieb weiterhin dabei, dass eigentlich alles über rechts ging bei den Kielern. Einer der insgesamt elf Eckstöße war es dann, aus dem der verdiente Ausgleich entstand: Die Ecke wurde nicht endgültig geklärt, Zweitliga-Debütant Sicker flankte aus zentraler Position in Richtung Fünfmeterraum, wo Karazor freistehend Ingolstadts Keeper Tschauner mit einer Kombination aus Kopf und Schulter überwand - 1:1 (53.)! Auch im Anschluss fehlte den Schanzern der Bezug zum Spiel, nichts war mehr vom schnellen Umschaltspiel des ersten Durchgangs zu sehen. Immer wieder rieben sich die Gastgeber in Zweikämpfen auf und kommentierten jeden Pfiff des Schiedsrichters.
In den letzten zwanzig Minuten probierten beide Teams nochmal alles, es gelang jedoch wenig. Die Kieler versuchten mit hohen Bällen ihren Stürmer Honsak ins Spiel zu bringen, die Bälle gerieten jedoch regelmäßig zu lang. Der FCI kam erst in der 79. Minute wieder zu einem Abschluss, Lezcano zielte aber deutlich zu hoch. In der Schlussphase gab es dann noch einen Abschluss auf jeder Seite. Zunächst zwang der eingewechselte Pledl Kiels Schlussmann Reimann zu einer Flugeinlage (90.). Die letzte Gelegenheit gehörte den Gästen, doch Tschauner klärte den Distanzschuss von Kapitän Schmidt (90.+3).
Das Remis brachte beiden Teams für ihre Saisonziele nicht allzu viel. Die Schanzer gaben zwar die Rote Laterne weiter an Duisburg, der Rückstand auf Magdeburg blieb aber bei vier Punkten. Die Störche liegen weiterhin drei Punkte hinter Union Berlin (Tabellendritter).
Ingolstadt gastiert am Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de) in Bielefeld. Kiel empfängt bereits am Samstag (13 Uhr, LIVE! auf kicker.de) Paderborn.