Auf Seiten der Gastgeber stand die identische Startformation wie beim 3:1-Sieg gegen den FSV Frankfurt auf dem Feld. Union-Coach Norbert Düwel nahm im Gegensatz zu seinem Gegenüber keine Veränderungen an seiner Mannschaft vor.
Braunschweigs Trainer, Torsten Lieberknecht, warf hingegen die Rotationsmaschine an. Mit Petkovic, Hedenstad, Decarli, Kessel, Theuerkauf und Düker standen sechs neue Akteure von Beginn an auf dem Feld. Dafür machten Gikiewicz, Sauer, Correia, Dogan, Reichel und Boland Platz. Damit reagierten die Gäste auf die jüngste 0:2-Niederlage gegen den Karlsruher SC .
Obwohl für beide Teams aus sportlicher Sicht nicht mehr allzu viel auf dem Spiel stand, wirkten die Akteure beider Lager durchaus motiviert und engagiert. Bereits nach fünf Minuten prüfte Omladic den Keeper der Gastgeber mit einem Flachschuss aus halbrechter Position. Während Haas bei dieser Aktion noch eingreifen musste, konnten sich die Schlussmänner beider Mannschaften im restlichen ersten Durchgang zurücklehnen. Denn nur äußerst selten kam es zu gefährlichen Strafraumszenen.
Auf Seiten der Berliner sorgten Kreilach und Polter für eine kurze Drangphase der Eisernen: Während der Freistoß des Union-Kapitäns in der 19. Minute ans Außennetz ging, versagten dem Toptorjäger der Berliner aus etwa zehn Metern die Nerven: Nach einem Kobylanski-Zuspiel von rechts war Polter einschussbereit im Strafraum der Braunschweiger aufgetaucht, trat jedoch in ungewohnter Manier über den Ball (27.).
Daraufhin wirkten die Löwen wesentlich präsenter. Bis zum Pausenpfiff hatte die Lieberknecht-Elf mehr Spielanteile und schnürte die Berliner in deren eigener Hälfte ein. Durch Schüsse aus der zweiten Reihe setzten die Gäste die Union-Hintermannschaft immer wieder unter Druck. Aber sowohl Pfitzner (30.) als auch Omladic (34.) verzogen ihre Abschlüsse knapp, sodass beide Mannschaften torlos die Seiten wechselten.
Der 34. Spieltag
Kessel patzt gegen neuen Verein
Vom Wiederanpfiff weg ergab sich ein ganz anderes Spielbild als noch im ersten Durchgang. Die Berliner drückten von Beginn an auf den Führungstreffer und konnten diesen bereits nach drei Minuten verbuchen. Ausgerechnet BTSV-Verteidiger Kessel, der in der kommenden Spielzeit für die Eisernen auflaufen wird, leitete den Treffer durch einen Fehlpass im eigenen Strafraum ein. Seine Rückgabe wurde von Schönheim sechs Meter vor der Torlinie abgefangen und zur Führung für die Gastgeber verwandelt.
Der frühe Vorsprung sorgte für einen regelrechten Motivationsschub in den Reihen der Berliner. Thiel fand mit einem sehenswerten Zuspiel in die Spitze Polter im BTSV-Strafraum. Der Toptorjäger der Union ließ mit einer geschickten Finte Decarli ins Leere grätschen und schob eiskalt zum 2:0 ein (59.). Und damit noch nicht genug: Lediglich BTSV-Schlussmann Petkovic verhinderte mit zwei Paraden gegen Skrzybski (63.) und Thiel (66.) eine höhere Niederlage.
In der Schlussphase kam es nur noch vereinzelt zu Höhepunkten. Der Braunschweiger Widerstand war spätestens nach dem zweiten Gegentreffer gebrochen. Lediglich Hochscheidt sorgte mit seinem Pfostenschuss in der 86. Spielminute noch für ein Lebenszeichen der Löwen. Bei diesem Lebenszeichen sollte es letztlich dann auch bleiben. Mit 2:0 bezwang die Union am letzten Spieltag die Eintracht aus Braunschweig.
Damit beenden die Berliner die Spielzeit auf dem siebten Tabellenplatz. Die Braunschweiger rutschten hingegen auf den sechsten Rang ab und beenden die Saison mit drei Pleiten in Folge.