Frankfurts Trainer Benno Möhlmann veränderte seine Startformation auf drei Positionen: Für Engels (Muskelbündelriss), Aoudia und Kruska (Ersatzbank) rückten Beugelsdijk, Kapllani und Dedic in die Anfangself des FSV. Ansonsten vertraute der Coach der Gastgeber den gleichen Akteuren wie bei der 0:1-Niederlage gegen 1860 München in der Vorwoche.
Berlins Coach Norbert Düwel stellte im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Erzgebirge Aue vier Mal um. Trimmel (Magen-Darm), Leistner, Jopek und Quiring (alle Ersatzbank) machten für Puncec, Kobylanski, Kopplin und Skrzybski Platz.
Kalte Dusche durch Polter-Tor
Nach einer zehnminütigen Abtastphase schockte Thiel die Gastgeber. Polters Torschuss landete unfreiwillig beim einschussbereiten Thiel, der das Spielgerät nur noch aus etwa acht Metern ins leere Tor einschieben musste (10.). Die Gastgeber wirkten nach diesem frühen Gegentreffer stark verunsichert. Leichtfertige Ballverluste im Mittelfeld häuften sich bei der Möhlmann-Elf, welche den Berlinern zu weiteren Torchancen verhalfen.
Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer tauchte Polter nach einem langen Zuspiel im FSV-Strafraum auf und ließ zwei Verteidiger ins Leere grätschen. Sein Flachschuss kam dann jedoch zu mittig und konnte von Schlussmann Klandt gerade noch entschärft werden.
Union nach Standards schwach
Nach diesen zwei Weckrufen kamen auch die Hausherren besser in die Partie. Balitschs Kopfball nach einem Eckstoß wurde von Haas ins Toraus gelenkt (17.). Ebenfalls glücklos blieb Grifo, dessen satter Freistoß aus 25 Metern vom Außenpfosten abgelenkt wurde (19.). Erst Kapllani bestrafte die Gäste und köpfte eine Grifo-Ecke in der 24. Minute zum Ausgleich in die Maschen.
Bis zum Pausenpfiff verflachte die Partie. Beide Mannschaften konzentrierten sich darauf, die defensive Ordnung zu wahren und den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Während der FSV mit langen Bällen auf Kapllani reihenweise scheiterte, vereitelte Klandt die eine oder andere vielversprechende Möglichkeit der Gäste. Somit blieb es bis zur Halbzeit beim 1:1.
Der 33. Spieltag
Aluminium bringt Roshi zur Verzweiflung
Wie auch im ersten Durchgang benötigten beide Teams nach Wiederanpfiff etwa zehn Minuten, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Roshi läutete eine turbulente Phase mit einer kuriosen Doppelchance ein: Nach einer Huber-Hereingabe von rechts herrschte Chaos im Strafraum der Gäste. Der Ball landete letztlich beim Frankfurter Angreifer, der seinen ersten Abschluss aus wenigen Metern gegen den rechten Pfosten setzte. Und auch sein Nachschuss knallte gegen die Querlatte (62.).
Im Gegenzug behielten die Berliner jedoch vor dem Tor den kühleren Kopf. Nach einem Kreilach-Pass in die Spitze nahm Kobylanski den Ball direkt ab und versenkte das Spielgerät aus halbrechter Position unhaltbar im linken Eck (63.). Die Gastgeber wirkten daraufhin bemüht und setzten die Düwel-Elf unter Druck. Aber etwas Zählbares sprang dabei nicht heraus.
Gäste vor dem Tor eiskalt
Wesentlich effektiver präsentierten sich hingegen die Gäste. Kreilach tunnelte Klandt nach einem Traumpass von Polter aus spitzem Winkel und sorgte in der 81. Minute für die Vorentscheidung. Daraufhin schien die Gegenwehr der Hessen endgültig gebrochen zu sein. Polter verpasste drei Minuten nach dem Treffer mit einem satten Distanzschuss, der an den linken Pfosten knallte, auf 4:1 zu erhöhen.
Frankfurt rangiert damit mit 36 Zählern auf dem 16. Tabellenplatz und steht am nächsten Sonntag (15.30 Uhr) bei Fortuna Düsseldorf unter Zugzwang. Union Berlin empfängt zeitgleich Eintracht Braunschweig.