Es war eine abseitige und doch bezeichnende Szene, eine Szene, die stellvertretend stand für das Spiel des FC Bayern. Die 25. Minute in der Mainzer Opel-Arena, Kingsley Coman ging auf der rechten Außenbahn ins Dribbling, brach dann aber ab und schlug den Ball auf die linke Seite. Dorthin, wo er wohl Alphonso Davies vermutete. Der Kanadier war allerdings nicht im Bilde - der Ball landete im Aus.
Die Bayern waren am Samstagnachmittag, das zeigte die Szene exemplarisch, nicht auf der Höhe. In der Offensive fiel ihnen kaum etwas ein - und in der Defensive bereitete ihnen das forsche und überfallartige Mainzer Umschaltspiel erhebliche Schwierigkeiten. Die Konsequenz: ein früher Rückstand durch einen 16-Meter-Schuss von Jonathan Burkardt (3.), gefolgt von mehreren Mainzer Großchancen (10., 16., 18.), bei denen der Pfosten gleich zweimal ein zweites Gegentor verhinderte. Dieses fiel dann nach gut einer halben Stunde durch Robin Quaison (37.).
Spielersteckbrief Neuer
Bundesliga - 31. Spieltag
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Auch nach der Pause gelang den Bayern wenig. Zwar gestatteten sie den Mainzern im zweiten Durchgang nicht mehr derart viele Einschussmöglichkeiten - selbst wurden sie aber auch kaum einmal gefährlich.
Mehr Schüsse, mehr Ballbesitz - und dennoch "zu wenig"
Nach 90 Minuten sprach zwar die Mehrzahl an Statistiken für die Bayern, in erster Linie die Zahl der Torschüsse (15:6) und der Ballbesitz (72 Prozent) - dennoch, daran bestand kein Zweifel, war es ein verdienter Sieg für Mainz.
"So kannst du das Spiel nicht angehen und gewinnen", sagte Manuel Neuer nach der Partie am Sky-Mikrofon. Von der Mainzer Wucht sei die Mannschaft zwar nicht überrascht gewesen ("Dass sie mit hoher Motivation ins Spiel gehen, war klar") - aber: "Wir haben uns viel mehr vorgenommen, gerade die erste Halbzeit war zu wenig von uns."
