Bundesliga

"Neuer Reiz": Leitl erklärt Wachwechsel im Fürther Tor

Funk ersetzte in Köln Routinier Burchert

"Neuer Reiz": Leitl erklärt Wachwechsel im Fürther Tor

Nach dem Gang in die Kurve: Fürth-Keeper Marius Funk.

Nach dem Gang in die Kurve: Fürth-Keeper Marius Funk. imago images

Und das nicht etwa, weil Burchert angeschlagen gewesen wäre, sondern weil Stefan Leitl "einen neuen Reiz setzen" wollte. "Ich war nicht unzufrieden mit Sascha, aber ihn hat das Spielglück ein bisschen verlassen", begründete der Trainer seine Maßnahme. "Er hatte viele Situationen, wo der erste Schuss schon drin war." Burchert hatte sich zuletzt zwar keine entscheidenden Patzer geleistet, war allerdings auch den Beweis schuldig geblieben, dem Kleeblatt im Oberhaus ein souveräner Rückhalt zu sein.

Burchert enttäuschte das Vertrauen nicht, konnte es aber auch nicht rechtfertigen

Aus den ersten sechs Ligaspielen dieser Saison, in denen der 31-Jährige im Tor stand und dabei 16 Gegentore kassierte, ist für den gebürtigen Berliner ein kicker-Notenschnitt von 3,50 notiert. Kein guter, aber immerhin ein solider Wert für einen Keeper. Dennoch kommt der Wechsel im Tor nicht vollkommen überraschend, weil Leitl schon am Ende der Sommervorbereitung zunächst offen gelassen hatte, ob er mit Burchert oder Funk als Nummer 1 in die neue Saison geht.

Letztlich fiel die Entscheidung auf den Routinier mit der Erfahrung von 13 Bundes- und 132 Zweitligaspielen. Burchert enttäuschte dieses Vertrauen zwar nicht nachhaltig, konnte es aber auch nicht wirklich rechtfertigen. In den Jahren zuvor im Unterhaus erledigte er seine Aufgaben meist zuverlässig, konnte allerdings kaum glänzen und war selten der entscheidende Faktor für Siege.

Gerade im Spiel mit dem Ball hat Funk Vorteile

Funk, der seit Juli 2016 bei der Spielvereinigung ist und gerade im Aufbauspiel dank seiner Passgenauigkeit Vorteile gegenüber Burchert hat, soll nun für neue Impulse im und aus dem Tor sorgen. "Marius zeigt seit Monaten gute Trainingsleistungen", lobte Leitl. Auch mit der Leistung des 25-Jährigen beim 1:3 in Köln war der 44-Jährige zufrieden, an den drei Gegentoren war der gebürtige Aalener schuldlos.

"Ich habe mich riesig gefreut, aber natürlich hätte ich mir ein anderes Ergebnis gewünscht zum Debüt", blickt Funk auf seine Premiere im Oberhaus und sein überhaupt erst neuntes Profispiel im Kleeblatt-Dress zurück. Sich dauerhaft auf Funk als neue Nummer 1 festlegen wollte sich Leitl am Wochenende noch nicht - eine direkte oder schnelle Abkehr vom Wachwechsel im Tor erscheint aber unwahrscheinlich. Verwundert die Augen sollte sich also niemand mehr reiben, wenn Funks Name auch im kommenden Heimspiel am 16. Oktober gegen Mitaufsteiger Bochum ganz oben auf dem Aufstellungsbogen erscheint.

Fabian Istel

Spieltagsbilder 7. Spieltag 2021/22