2. Bundesliga

Nach vergebenem Elfmeter: Castaignos "rassistisch beleidigt"

1. FC Magdeburg will rechtliche Schritte prüfen

Nach vergebenem Elfmeter: Castaignos "massiv rassistisch beleidigt"

Gescheitert: Timon Weiner pariert den Elfmeter von Luc Castaignos.

Gescheitert: Timon Weiner pariert den Elfmeter von Luc Castaignos. IMAGO/Jan Huebner

Dank eines späten Tores von Emir Kuhinja (21) in der fünften Minute der Nachspielzeit kam der 1. FC Magdeburg noch zu einem 1:1 gegen Holstein Kiel - es war ein erlösender Treffer, auch für Luc Castaignos, der zuvor mit einem Strafstoß an Kiels Torhüter Timon Weiner gescheitert war - der 25-jährige Keeper hatte den Ball aus dem rechten Eck gefischt.

Nach 60 Minuten wurde der Unglücksrabe ausgwechselt, später zeigte der Niederländer dann auch Verständnis für enttäuschte Fans und schrieb auf Instagram, dass er es "verstehe, dass Menschen sauer auf mich sind". Er selbst "würde nichts lieber machen, als den Moment erneut zu erleben und es für die Fans und den Klub nochmal zu machen."

Jedoch gehe es zu weit, wenn er in sozialen Medien beleidigt würde. "Ich übernehme die volle Verantwortung für meinen vergebenen Elfmeter" schrieb der 31-jährige Angreifer, "aber ich akzeptiere nicht, dass Leute alles schreiben dürfen. Hört auf, rassistische Nachrichten zu senden." Um dem Vorwurf vorzubeugen, haltlose Anschuldigungen zu erheben, veröffentlichte Castaignos dazu noch einen Screenshot einer Nachricht mit beleidigendem und rassistischem Inhalt.

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Magdeburg positioniert sich klar

Unterstützung gab es auch direkt vom 1. FC Magdeburg, der sich am späten Abend nach den "massiven" Beleidigungen klar hinter seinen Spieler stellte. "Luc, wir stehen fest an Deiner Seite. Der gesamte Verein steht für Toleranz sowie Vielfalt und setzt sich gegen jede Form von Diskriminierung und Rassismus ein", schrieb der Zweitligist. "Der 1. FC Magdeburg verurteilt diese Beleidigungen auf Schärfste und distanziert sich von der Person, die diese abscheulichen Sätze verfasst hat."

Darüber hinaus kündigten die Magdeburger auch an, "rechtliche Schritte prüfen" zu wollen, "damit ein solches Verhalten bestraft wird".

drm