Bundesliga

Nach Drees' Erklärung: Streich "schwillt der Kamm"

Freiburger Trainer verärgert über jüngste Aussagen zum dritten BVB-Tor

Nach Drees' Erklärung: Streich "schwillt der Kamm"

Sein Ärger ist noch immer nicht verraucht: SC-Trainer Christian Streich.

Sein Ärger ist noch immer nicht verraucht: SC-Trainer Christian Streich. IMAGO/Revierfoto

In den Pressekonferenzen beim SC Freiburg vor einem Bundesligaspiel geht der Blick meistens auch nochmal zurück zum vorherigen. In diesem Fall war der Ärger von Trainer Christian Streich über das 1:3 gegen Dortmund und speziell das dritte irreguläre Tor erneut befeuert worden - und zwar durch eine Erklärung dazu von DFB-Projektleiter Jochen Drees gegenüber dem kicker. Drees hatte zwar einen VAR-Fehler eingeräumt, der Treffer von Marius Wolf hätte nicht zählen dürfen, aber er relativierte auch die Entscheidungsfindung in dieser Szene. Das brachte Streich auch fast eine Woche nach dem Spiel wieder auf die Palme.

Jeder könne Fehler machen, sagte der SC-Coach, der aber kein Verständnis dafür hat, wenn "man versucht, es noch hinzubiegen, dass es wirklich ganz kompliziert war". Drees hatte erklärt, dass die Videoassistenten eine realistische Abwehrchance von SC-Keeper Mark Flekken verneint hätten, wenn der Ball oben im Eck eingeschlagen hätte. Dann wäre die Szene mit Youssoufa Moukokos strafbarer Abseitsstellung nochmal anders zu bewerten gewesen. "Da schwillt einem der Kamm", ärgerte sich Streich, "da fühlt man sich ein Stück weit auch verarscht." Bei solchen Statements "verliert man Vertrauen in diese Leute". Flekken sei ganz klar behindert worden, "und mehr Abseits geht nicht" als bei Moukoko.

"Es ist Motivation genug, in Stuttgart zu spielen"

Nach der Niederlage sei er genau wie seine Mannschaft "maximal enttäuscht" gewesen, "aber man muss es verarbeiten und hinnehmen". Ein besonderer Ansporn für das kommende Baden-Württemberg-Duell beim VfB Stuttgart sei aber nicht nötig: "Es ist Motivation genug, in Stuttgart zu spielen." Und beim Blick zurück nehme er aus dem BVB-Spiel auch noch mit, dass die Mannschaft "vieles gut gemacht, und gegen eine starke Mannschaft ein tolles Spiel gemacht hat".

In den Sonntagsspielen der Bundesliga habe er hingegen Partien gesehen, "da haben Mannschaften nur verteidigt und defensiv gespielt - das wollen wir nicht". Und dafür stehe auch der VfB nicht, betonte Streich: "Sie versuchen, vorwärts zu spielen und wir auch, das wird ein 50:50-Spiel."

Daniela Frahm