Personell nahm Michael Köllner auf Seiten der Münchner Löwen zum Ende der englischen Woche zwei Wechsel im Vergleich zum 1:1 gegen Verl vor: Greilinger und Neudecker liefen von Beginn an auf, Erdmann und Djayo saßen auf der Bank.
Bei den Gästen beließ es Alexander Schmidt nach dem 1:1 gegen Saarbrücken bei einem Tausch: Gorzel nahm auf der Bank Platz, Kirsch begann.
Die Partie benötigte etwas Anlauf: Zwar versuchten die Gäste durch ihr gewohnt frühes Gegenpressing, die Münchner Löwen von Beginn an unter Druck zu setzen und ein kontrolliertes Aufbauspiel zu unterbinden, eigene Chancen konnte sich die Schmidt-Elf aber nicht erspielen. Und so dauerte es bis zur 21. Minute, ehe erstmals einer der beiden Keeper wirklich eingreifen musste: Dressel prüfte nach Zuspiel von Lex Vollath, der die Oberhand behielt.
Drei Minuten, zwei Tore
Nur eine Minute später musste der Türkgücü-Keeper dann allerdings hinter sich greifen: Wein gewann den Ball gegen Erhardt und schickte Greilinger, der auf 1:0 stellte (22.). Die Führung sollte allerdings nicht lange halten, denn nahezu im Gegenzug flankte Sararer zentral vor das Tor, wo Sliskovic zum 1:1 einnickte (25.).
3. Liga 13. Spieltag
Die Treffer waren der Dosenöffner für die Partie, die in der Folge an Tempo gewann. Vor allem die Münchner Löwen tauchten dabei immer wieder gefährlich vor Vollath auf - einzig im Abschluss fehlte es sowohl Steinhart (33.) als auch Greilinger (40., 42.) an Präzision. Da 1860 in der Defensive sicher stand und Sararer und Bouziane nahezu aus dem Spiel nahm, blieben die gelegentlichen Gegenangriffe der Gäste genauso folgenlos, wie auf der Gegenseite ein Handspiel von Stangl im Strafraum, das vom Unparteiischen Patrick Hanslbauer nicht geahndet wurde (43.).
Nach dem Seitenwechsel gelang dem TSV ein Start nach Maß: Steinharts Flanke köpfte Mölders zur erneuten Führung ein (49.). Diese musste 1860 dann allerdings gegen immer druckvoller werdende Gäste verteidigen - und das ab der 59. Minute in Unterzahl. Dressels hartes Einsteigen gegen Erhardt quittierte der Unparteiische mit einer Roten Karte.
Sararer und Sliskovic nicht zu stoppen
Während die "Sechzger" die Unterzahl zunächst gut kompensieren konnten und durch ein Zusammenspiel von Lex und Mölders sogar die Chance auf den dritten Treffer hatten (69.), gelang den Gästen eine Zeigerumdrehung später der Ausgleich: Ein hohes Zuspiel von Berzel leitete Sararer vor das Tor weiter, wo Sliskovic den Ball über die Linie spitzelte (70.). In der Schlussphase verteidigten die Löwen mit großem Kampf und hielten so Türkgücü vom eigenen Tor fern - wirkliche Großchancen konnte sich das Schmidt-Team trotz schwindender Kräfte beim Gegner nicht mehr erspielen.
1860 München hat nach der englischen Woche und dem anstrengenden Unterzahl-Spiel nun eine Woche Zeit, sich zu regenerieren. Das Team ist am Samstag (14 Uhr) bei Viktoria Köln zu Gast. Türkgücü München spielt bereits am Mittwoch (19 Uhr) in Rostock.