Löwen-Trainer Werner Lorant setzte wieder auf Michael Hofmann im Tor und Riseth in der Verteidigung. Für den Rot-gesperrten Mykland rückte Kurz ins Mittelfeld, und der Sturm wurde wieder mit Agostino und Max besetzt. Überraschend offensiv ließ Friedhelm Funkel seine Rostocker beginnen. Mit Agali, Baumgart und Arvidsson waren drei echte Spitzen aufgeboten, die von Brand im offensiven Mittelfeld unterstützt werden sollten. Allerdings musste Hansa erstmals in dieser Saison auf den Rot-gesperrten Wibran verzichten, der von Yasser ersetzt wurde.
Der 16. Spieltag auf einen Blick Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
Entsprechend ihrer Aufstellung begannen die Gäste von der Ostsee auch das Spiel. Bereits nach gut einer Minute hatte Baumgart Pech, als sein Direktschuss knapp neben das Tor ging. Auch in den folgenden Minuten hatten die Rostocker mehr vom Spiel und tauchten immer wieder gefährlich vor Michael Hofmanns Tor auf. Erst langsam fanden die Löwen in die Partie. Nach 15 Minuten hatten sie sich ein Übergewicht im Mittelfeld erarbeitet, auch wenn das Spiel der 60er übervorsichtig und verhalten wirkte. Nach 21 Minuten hatten die Löwen dann endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Cerny hatte Riseth freigespielt, und dieser konnte unbedrängt flanken. Max hatte aus circa acht Metern wenig Probleme, den Ball im Tor unterzubringen. Die Löwen schienen nun das Spiel im Griff zu haben. Doch innerhalb von 5 Minuten verletzten sich Ehlers und Riseth und mussten durch Pfuderer und Tyce ersetzt werden. Dies führte zunächst zu einem kleinen Bruch im Spiel der Löwen. Hansa Rostock kam zu einigen guten Tormöglichkeiten, die aber allesamt, zum Teil kläglich, vergeben wurden. Die Löwen erreichten die Halbzeit mit einem 1:0 Vorsprung. Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Hansa Rostock bemühte sich, das Spiel zu machen, kam aber nur zu wenigen zwingenden Aktionen, während die vorsichtig agierenden Löwen sehr auf Ball- und Torsicherung bedacht waren. Nach 66 Minuten wurden die Rostocker Bemühungen von Erfolg gekrönt. Einen hohen Ball von Emara leitete Brand per Kopf zu Agali weiter, der dem aus dem Tor stürzenden Hofmann mit einem Heber keine Chance ließ. Dies wirkte sich wie ein Weckruf auf die Löwen aus. Fortan spielten die Münchner nach vorne und kamen sofort zu Torchancen. Nachdem Häßler die Latte getroffen hatte, verwandelte Max in der 71. Minute ein herrliches Zuspiel von Bierofka zum 2:1. Rostock konnte zunächst nicht dagegenhalten und 1860 München kam innerhalb von 5 Minuten zu weiteren guten Chancen, die allerdings nicht genutzt wurden. Erst in der Schlussphase, als Hansa alles nach vorne warf, kamen auch die Rostocker zu Torchancen. Die größte hatte Baumgart bereits in der Nachspielzeit, doch seinen Kopfball aus 4 Metern konnte Löwen-Torhüter Hofmann mit einem Reflex von der Torlinie befördern. Für die in den letzten Wochen arg gebeutelten Löwen bedeutet der Sieg gegen Hansa Rostock zunächst etwas Luft im Kampf gegen den Abstieg. Rostock hingegen rutscht durch die Niederlage immer tiefer in den Abstiegsstrudel.