Personal: Bei 1860 gab es gegenüber dem 3:0 in Freiburg zwei Änderungen: Der genesene Häßler und der zuletzt Rot-gesperrte Riseth kehrten zurück ins Team. Dafür mussten Stranzl und Bierofka auf die Bank. Gleich vier personelle Umstellungen nahm Berti Vogts nach dem 1:3 gegen Cottbus vor: Zuberbühler (nicht im Kader, siehe Story), Lucio (Nationalelf), Placente (Grippe) und Berbatov waren (zunächst) nicht dabei. Matysek, Vranjes, Reeb und der zuletzt Gelb-gesperrte Kirsten standen in der Anfangsformation.
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Taktik: Die "Löwen" setzten auf ihr gewohntes 3-5-2-System. Allerdings dauerte es knapp zehn Minuten, ehe die defensive Grundformation stand. Dies lag auch daran, dass Cerny von seiner gewohnten Position von der rechten Bahn ins halblinke defensive Mittelfeld rückte. Dort bildeten sich Pärchen: Zelic kümmerte sich um Ballack, Cerny beschattete Schneider. Auch in der Abwehr gab es feste Zuordnungen: Hoffmann blieb bei Kirsten, Riseth übernahm Neuville.
Bei Bayer agierte Vranjes zumeist als freier Mann in der Dreierreihe, die Zé Roberto bei Angriffen der Münchner zuweilen zur Viererkette werden ließ. Insgesamt war Bayers Ausrichtung mit sechs defensiven Feldspielern vorsichtiger, wobei Reeb rechts offensiver war als Zé Roberto auf links.
Spielverlauf: Beide Teams zeigten großen Respekt voreinander, neutralisierten sich weitgehend. Aus beiden Abwehrreihen schaltete sich lediglich Hoffmann in die Angriffe ein. Im Mittelfeld wurden die Defensivzweikämpfe gewonnen, so dass die Stürmer von der Versorgung abgeschnitten waren. Wenn sich Chancen ergaben - primär dank Borimirovs Offensivdrang - fehlte die Präzison im Abschluss (Max).
Die Leverkusener hatten ihre beste Chance, als Zelic im Mittelfeld den Ball vertändelte, Kirsten ihn aber am Tor vorbeischob (48.). Später dezimierte er seine Elf, in dem er nach erneuter Unbeherrschtheit vom Platz flog. Lorant setzte auf Angriff, brachte Beierle als dritten Stürmer und Bierofka als offensiveren Mann auf links - verlor kurz darauf aber auch Cerny durch Gelb-Rot.
Fazit: Obwohl Leverkusen in der zweiten Halbzeit mutiger wurde, gewannen die insgesamt etwas forscheren "Löwen" verdient.
Von Frank Lußem, Martin Messerer und Thomas Roth