Erstes Spiel erstes Tor: Kenny Cooper. picture-alliance
1860-Trainer Ewald Lienen tauschte sein Personal nach dem 1:0-Auswärtserfolg über Paderborn in der ersten Runde des DFB-Pokals auf einer Position: Anstelle von Rösler stürmte Neuzugang Cooper. Mit Kiraly, Felhi, Kaiser, Lovin und Ludwig feierten fünf weitere Verstärkungen ihr Zweitligadebüt für die Münchner. Koblenz' Coach Uwe Rapolder wechselte im Vergleich zum 4:0-Pokalerfolg beim Oberligisten Concordia Hamburg ebenfalls auf einer Position: Für Stieber rutschte Neuzugang Everson in die Startelf. Zudem duften mit Lense, Hudec, Melinho, Geißler und Shefki Kuqi fünf weitere Verstärkungen von Beginn an ran.
Die Münchner nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und sorgten vor allem über die rechte Seite für einigen Betrieb, anfänglich sprang aber nichts Zwingendes für die Löwen heraus. Für den ersten Warnschuss sorgte Cooper, der jedoch nach feinem Zuspiel von Lauth nur in die Arme von Yelldell schoss (9.). Auf der Gegenseite kam von Koblenzern in der Offensive relativ wenig. Die Gäste setzten auf die Kopfballstärke ihres finnischen Sturmduos und probierten es häufig mit hohen Bällen, die aber für die 1960-Defensive kein Problem darstellten. Außer in der 12. Minute als sich Shefki Kuqi hochschraubte, dann aber aus guter Position über das Tor köpfte.
Doch auch die Lienen-Schützlinge konnten's mit Köpfchen: Auf der rechten Seite spitzelte Bender den Ball zu Lovin, der sofort nach links flankte. Dort setzte sich Cooper im Kopfballduell durch und nickte zur Führung ein (17.). Etwas später musste Hudec ausgewechselt werden, der Tscheche hatte sich das Fußgelenk ausgerenkt und konnte nicht mehr mitwirken. Für ihn kam Ndjeng. Insgesamt waren die Löwen bissiger, sie zeigten die reifere Spielanlage und hatten ein klares optisches Übergewicht. Folglich erspielten sie sich auch die klareren Torchancen, doch sowohl Bender (25.) als auch Kaiser (32.) schossen links vorbei, und Rukavinas Versuch von der Strafraumgrenze landete in den Armen von TuS-Schlussmann Yelldell (39.).
Lauth sorgt für die Vorentscheidung
Tierische Freude: Die Löwen Lauth (li.), Rukavina und Cooper (re.) bejubeln das 1:0. picture-alliance
Kurz nach dem Wiederanpfiff spielten die Sechziger einen Konter wunderbar aus, so dass Lauth aus zwölf Metern zentraler Position frei zum Abschluss kam. Doch Koblenz' Schlussmann Yelldell streckte sich gewaltig und verhinderte mit einer Großtat einen höheren Rückstand (48.). TuS-Trainer Uwe Rapolder hatte genug gesehen und reagierte. Stieber sollte anstelle von Njazi Kuqi für frischen Wind sorgen. Doch auch der Ungar konnte zunächst keine neuen Akzente setzen, die Löwen waren weiter am Drücker.
Und nach 62 Minuten wurden sie für ihre Mühen belohnt: Ein von einem Koblenzer unglücklich abgefälschter Ball landete bei Lauth, der sich bedankte und aus 13 Metern zentraler Position ins linke Eck einnetzte. Die TuS zeigte sich geschockt und leistete kaum noch Gegenwehr, so dass weiterhin nur die Gastgeber für Höhepunkte sorgten. So hatte der agile Cooper gleich zweimal die Möglichkeit, sein Torekonto auszubauen. Zuerst scheiterte er aber per Kopf an Yelldell (70.), dann schoss er über das Tor (71.), um schließlich unter enormen Beifall des Publikums vom Rasen zu gehen. Schäffler kam und fügte sich gleich prima ein: Nach sehenswertem Solo, bei dem er gleich vier Gegner nass machte, schoss er aber knapp links vorbei (77.).
Danach schalteten die Löwen einen Gang zurück und hätten nach einer Ecke fast den Anschluss kassiert. Ndjeng köpfte allerdings knapp am linken Torwinkel vorbei (83.). Kurz darauf sah die 2. Liga ein weiteres neues Gesicht. Der Serbe Ignjovski durfte anstelle von Ludwig Zweitligaluft schnuppern.
Beide Mannschaften sind wieder am kommenden Sonntag am Zug. 1860 bei Hansa Rostock, Koblenz zuhause gegen Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld.