"Löwen"-Coach Werner Lorant änderte sein Team gegenüber der 0:2-Niederlage in Schalke auf zwei Positionen. Für den Rot-gesperrten Riseth kam Borimirow in die Startelf und im Sturm begann Schroth für den zuletzt schwachen Agostino. Max durfte trotz der Kritik von Werner Lorant nach seinem Auftritt gegen Schalke von Anfang an spielen. Das Trainer-Duo der Frankfurter Eintracht Dohmen/Kraaz wirbelte seine Elf trotz der beiden "Zu-Null-Siege" in Folge mächtig durcheinander. Fünf Positionen wurden neu besetzt. Eine Überraschung war die Nominierung von Dirk Heinen im Tor, der den zuletzt überzeugenden Nikolov ersetzte. Ansonsten spielten Kracht und Schur nach ihren abgelaufenen Sperren für Bindewald und Lösch, Guie-Mien musste Defensiv-Mann Preuß weichen und Yang durfte für Fjörtoft beginnen.
Der 22. Spieltag auf einen Blick
Nach kurzem Abtasten beider Teams nutzten die Gäste aus Frankfurt nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Kurz die Verwirrung in der Abwehr des TSV 1860 München und kamen durch dessen direkten Gegenspieler Yang, der nun von Stranzl beschattet wurde, zu mehreren Möglichkeiten. Eine davon nutzte der Chinese schon nach 22. Minuten zur Führung für die Hessen. Durch den Schock des Rückstandes verunsichert wollte den Münchnern zunächst nichts mehr gelingen. Nur durch Schüsse aus der zweiten Reihe (Borimirow, Bierofka, Max) kam etwas Gefahr für das Hessen-Gehäuse, doch Heinen war auf dem Posten. Gefährlicher waren die Konter der Eintracht. Allerdings scheiterte bei einem der Vorstöße der gut aufgelegte Yang kurz vor der Halbzeit, als er alleine auf das Löwen-Tor zusteuerte, an Jentzsch.
1860 kam druckvoll aus der Kabine und hatte in der 48. Minute die Riesenmöglichkeit zum Ausgleich, doch nach einem weiten Flankenball aus dem Mittelfeld setzte Max völlig freistehend den Ball aus fünf Metern neben das Tor. Frankfurt konterte aber aus einer stabilen Abwehr um den umsichtigen Abwehrchef Rada wie schon in Hälfte eins äußerst gefährlich. Yang und Kryszalowicz waren nur schwer von ihren Gegenspielern unter Kontrolle zu bringen. In der 59. Minute war es dann soweit: Einen herrlichen Pass von Yang in den Strafraum vollendete Kryszalowicz, der alleine vor dem Löwen-Tor Jentzsch keine Abwehrmöglichkeit ließ. Werner Lorant reagierte und brachte mit Agostino einen weiteren Stürmer. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem Max kurz vorher noch die Unterkante der Latte getroffen hatte, machte er es in der 72. Minute besser und traf nach einer Ecke von Häßler die Agostino per Kopf verlängerte ebenfalls mit dem Kopf zum 1:2. Die Lorant-Elf machte weiter Druck und profitierte von einem Missgeschick von Schur, der nach einem weiten Flankenball das Leder mit der Hand berührte. Häßler ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den fälligen Elfmeter sicher zum 2:2-Ausgleich.
1860 München und Eintracht Frankfurt trennten sich in einer interessanten Bundesliga-Begegnung mit einem gerechten 2:2-Unentschieden. Die Löwen hatten zwar mehr vom Spiel, doch Eintracht war mit seinen Kontern stets gefährlich.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend