Bundesliga

Mijatovic zu City: Warum Bayer Interesse hatte, aber nicht mitbot

Serbisches Toptalent erfüllt eine wichtige Voraussetzung als Winter-Zugang nicht

Mijatovic entscheidet sich für City: Warum Bayer Interesse hatte, aber nicht mitbot

Wechselt nicht nach Leverkusen: Jovan Mijatovic.

Wechselt nicht nach Leverkusen: Jovan Mijatovic. IMAGO/Aleksandar Djorovic

Nach kicker-Informationen dürfte der Wechsel des serbischen U-19-Nationalspielers, der in dieser Saison in 14 Ligaspielen acht Treffer erzielt und zwei weitere vorbereitet hat, zu Manchester City in den kommenden Tagen über die Bühne gehen. Die Verhandlungen zwischen den Klubs sind zwar noch nicht finalisiert, die grundsätzliche Entscheidung des Spielers ist jedoch gefallen.

Dieser gilt beim englischen Meister als reines Perspektiv-Investment. Im aktuellen Kader der Skyblues besäße Jovan Mijatovic allerdings keinerlei Einsatzchancen, so dass jetzt schon feststeht, dass der spielstarke Angreifer direkt nach seiner Verpflichtung innerhalb der City-Group verliehen wird. Ob der 18-Jährige aber auf seiner ersten Auslandsstation direkt nach Übersee zum New York City FC wechselt, ist aufgrund der großen Distanz zur Heimat längst nicht beschlossene Sache.

Podcast
Podcast
Kiel und St. Pauli: Wie erstligareif sind die Aufsteiger?
12:47 Minuten
alle Folgen

Ist Bayer mit Mijatovics Entscheidung für City also der gewünschte Winter-Zugang durch die Lappen gegangen? Die Antwort lautet: Nein. Zwar hatte der Tabellenführer der Bundesliga den Linksfuß aufgrund seines grundsätzlich interessanten Profils sowie seiner hohen Begabung auf der Liste, wie der kicker am Montag berichtete. Doch ein Angebot soll Bayer für Mijatovic - entgegen den Berichten aus Serbien - nicht abgegeben haben.

Mijatovic wäre keine Soforthilfe

So habe der Angreifer eine wichtige Voraussetzung für einen Winter-Zugang nicht erfüllt, den Bayer 04 nach dem langfristigen Ausfall von Victor Boniface ganz konkret ins Auge gefasst hat. Mijatovic hätte aus Sicht der Leverkusener Verantwortlichen das Niveau auf den Stürmerpositionen trotz allen Talents nicht sofort anheben können. Doch gerade dies ist nach Bonifaces Ausfall ein entscheidendes Kriterium bei der Suche nach einem Offensivakteur, der im Notfall Torjäger Patrik Schick ersetzen bzw. diesen entlasten kann.

Hatte Simon Rolfes doch im Vorfeld der Partie beim FC Augsburg (1:0) am Samstag bei Sky bezüglich eines neuen Angreifers auf Adam Hlozek und Amine Adli als vorhandene Alternativen für die Neuner-Position verwiesen und erklärt: "Trotzdem gehört es zu meinem Job auch dazu, den Markt zu beobachten. Aber wir werden mit Sicherheit nichts machen, wenn wir nicht davon überzeugt sind, dass ein neuer Spieler uns hilft. Denn rein nummerisch brauchen wir keine Verstärkung." Und eine Soforthilfe wäre Mijatovic eben nicht gewesen.

Stephan von Nocks